In den Jahren 2001, 2006 und 2012 fanden Foto-Workshops mit internationalen Fotografen in der Lausitz statt, die im Auftrag der IBA den eindrucksvollen Landschaftswandel festhalten sollten. Es sind Bilder, die in Erinnerung bleiben, die partiell und dennoch umfassend den Wandel zeigen, der sich in den vergangenen Jahren in der Lausitz vollzogen hat.
Und die Fotos wandern. 2015 und 2016 war eine Auswahl in den tschechischen Städten Liberec und Prag, aber auch in einigen brandenburgischen Städten zu sehen - im Rahmen der Kulturland Brandenburg-Kampagne unter dem Motto "gestalten - nutzen - bewahren. Landschaft im Wandel". Zuletzt war sie im Schloss Senftenberg und im Schloss Branitz zu sehen.
Sie würden die Ausstellung gern in Ihrer Einrichtung zeigen wollen? Dann nehmen Sie Kontakt mit dem Studierhaus auf.
HintergrundinformationenUnter dem Titel „Brennweite“ werden hier Aufnahmen eines internationalen Fotografenteams aus unterschiedlichen Jahren gezeigt.
Sie kamen erstmals 2001 aus Italien, Frankreich, Tschechien, der Slowakai, Polen und Deutschland, um die Lausitz zu entdecken und in Bildern festzuhalten. 2006 kamen sie erneut und im Jahr September 2012 noch einmal. Das Fotografenteam war zwischen Industriebauten und Tagebaulandschaften unterwegs, schaute sich u. a. auf dem Besucherbergwerk F60 in Lichterfeld (im Volksmund „Liegender Eiffelturm der Lausitz“)um, im aktiven Tagebau Welzow-Süd, dem Kraftwerk Schwarze Pumpe und im Lausitzer Seenland.
Die Bilder, die sie aus der Region der Internationalen Bauausstellung (IBA)2000-2010 mitgenommen haben, waren bereits in vielen verschiedenen europäischen Städten zu sehen, so beispielsweise in Wien,Wroclaw, Bratislava, Tarcento oder LignanoSabbiadoro und werden noch 2015 nach Prag weiterwandern.
„Als ich zum ersten Mal hier war, hörte ich von den IBA-Visionen und davon, was man für diese Region künftig vorhatte. Damals konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, dass aus diesen grauen Landschaften hier einmal ein Erholungsgebiet werden könnte. Heute ist es das aber tatsächlich in weiten Teilen schon geworden“, erklärt der polnische Fotograf Marek Maruszak. Er selbst hatte sich bereits 2001 beim ersten Brennweite-Workshop auf den Weg durch die Lausitz gemacht.
Neben Marek Maruszak(Polen) nahmen weitere Profifotografen aus ganzEuropaan den Brennweite-Workshops teil –viele von ihnen waren sogar dreimal mit dabei:Pierre Vallet (Frankreich), Anton Sladek (Slowakei), Roberta Valerio (Italien), Ester Havlová, Karel Dosekund Josef Moucha (Tschechien), Christos S. Christodoulou und Aris Tsantiropoulos(Griechenland), György Cservenka (Ungarn), Gelu Bogdan (Rumänien), Vladimir Machokow (Bulgarien)sowie Petra Petrick, Marion Wenzel, Jürgen Matschie, Thomas Kläber, Peter Thieme, Uwe Jacobshagen, Norbert Kaltwaßer und Jochen Ehmke (alle aus Deutschland).
„Die Arbeiten sollen den Prozess der Veränderung dokumentieren, den die Region zwischen Cottbus und Senftenberg durchlebt hat und zeigen, was in der Lausitz geschaffen wurde, welche Spuren die IBA hinterlassen hat“, betont Detlef A. Hecht, ehemals IBA-Mitarbeiter und heutige im IBA-Studierhaus Großräschen tätig, der alle drei Foto-Workshops mitorganisierte und begleitete.
Alle seien angetan „von der Landschaft im Umbruch, von den großen Wunden und den Herausforderungen, die die IBA und die regionalen Akteure gemeistert haben“, schildert der Fotograf und künstlerische Leiter des Workshops Uwe Jacobshagen. „Wir wollten keine Gegenüberstellung einer Vorher/Nachher-Situation, sondern eine Interpretation des gewachsenen Zustandes“, betont er.
Wie diese Reflexion aussieht, davon können Sie sich als Besucher der Ausstellung anhand einer kleinen Motivauswahl ein eigenes Bild machen.
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