Presseecho vom 02.07.2004

„Was ist Grube heute?“

30. kleine Galerie zeigt Fotos von Erkundungen in ehemaligen Tagebauen

von Silke Richter

Zur nunmehr 30. kleinen Galerie lädt seit Mittwoch die KulturFabrik in die Zwischenbelegung in der Alten Berliner Straße ein. Sie trägt den Titel „Canyons, Steppen und Lichtbilder auf Papier“ und zeigt preisgekrönte Fotos.

Zu sehen sind die schönsten Lichtbilder eines Fotowettbewerbes, der von der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land ausgelobt worden ist. Unter den Werken der Erkundungstouren durch Ex-Tagebaue sind auch Fotos von Michael Kluge aus Hoyerswerda, der dafür einen ersten Preis erhielt.

Zwölf Gäste hatten am Mittwoch die Einladung zum ersten dokumentarischen Streifzug angenommen. Unter den Besuchern war auch Kulturbürgermeister Thomas Delling: „Die Bilder sprechen für sich und dokumentieren das Grundanliegen der IBA, die sich mit der Entwicklung dieser »Mondlandschaften« beschäftigt. Diese Ausstellung stärkt außerdem die Zusammenarbeit zwischen der IBA und der Hoyerswerdaer Region“.

Rainer Düvell von der IBA führte wenig später die Gäste durch die kleine Ausstellung. Seine Interpretation dabei: „Diese Fotos verbinden neben schmerzlichen Aspekten auch Lebensfreude über diese Entwicklung. So wie diese Fotos die eingefangenen Momente auf beeindruckende Weise widerspiegeln. Mit »Sinnlichen Tagebauerkundungen« vor Ort öffnen wir außerdem dem Publikum die Ex-Tagebaue, um der Frage nachzugehen: Was ist Grube heute?“

Die Veranstalter bemerken übrigens ein gestiegenes Interesse auf den geführten Touren. Düvell machte in diesem Zusammenhang auch auf die IBA-Ausstellung „Zeitmaschine Lausitz“ aufmerksam, die in Großräschen zu sehen ist und die 150-jährige Bergbau-Geschichte der Lausitz reflektiert.

Quelle: Sächsische Zeitung