Artikel vom 22. April 2010Durch Kunst veredelte Gegendvon Roland Stimpel, Deutsches Architektenblatt
Wo Fürst Pückler in seinen Lausitzer Parks Natur und Agrarland verschönerte, ästhetisiert jetzt die weltweit erste Landschafts-IBA das raue Erbe des Bergbaus. Zwischen beidem liegen fast 200 Jahre – aber die Geistesverwandtschaft ist eng
Nichts, was der Kultur des Schönen angehörte, war vorhanden, und die Gegend ihrer ganzen Armut und Reizlosigkeit sorglos überlassen worden. Das schrieb Fürst Hermann von Pückler-Muskau in seinen „Andeutungen über Landschaftsgärtnerei“ über die Niederlausitz des Jahres 1812. Dabei gab es seinerzeit dort erst wenige kleine Bergbaulöcher. Ende des 20. Jahrhunderts waren in dem Landstrich zwischen Berlin und Dresden 1 260 Quadratkilometer aufgerissen; aus 17 laufenden Tagebauen wurden 600 000 Tonnen Kohle herausgeholt und drei Millionen Tonnen Abraum aus Sand, Erde und Steinen bewegt – pro Tag, nicht pro Jahr. In den Schluchten rauchen Tag und Nacht die Alaunhütten und Töpferöfen. [...]
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