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Newsletter 68 vom 10.06.2005


1. Signiert: Projektvereinbarung zum Fürst-Pückler-Park Branitz
2. Prämiert: Architekturpreis für IBA-Terrassen
3. Kooperiert: Gemeinsamer Kirchentag „Über Grenzen“ in Guben/Gubin
4. Präsentiert: „Stadt(umbau) trifft See" in Senftenberg
5. Saniert: Fortschritte beim Kraftwerk Plessa
6. Campiert: IBA-Sommerakademie für Jugendliche
7. Inszeniert: Besuchertage Lausitzer Seenland mit Theater in der Grube
8. Fotografiert: Die IBA von oben


Signiert

Projektvereinbarung zum Fürst-Pückler-Park Branitz

Am 5. Juni wurde im Pückler-Park Branitz eine Projektvereinbarung zum Schutz und zur Wiederbelebung des Branitzer Außenparks unterzeichnet. Damit ist der Cottbuser Landschaftspark offizielles Projekt der IBA.

Während das Innere des weltberühmten Landschaftsparks mit seinen markanten Pyramiden über die Jahrzehnte hinweg gepflegt wurde, sind die Konturen des Außenparks kaum noch erkennbar. Die ursprünglichen räumlichen Strukturen sind durch Um- oder Fremdnutzungen überbaut, verändert oder überwachsen, so dass der Außenpark nicht mehr im öffentlichen Bewusstsein verankert ist. Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit den Projektpartnern den Außenpark als untrennbaren Teil des Branitzer Parks und der gestalteten Kulturlandschaft wieder ins öffentliche Interesse zu rücken. Der beinahe verlorene Ort soll erlebbar und sichtbar gemacht sowie langfristig gesichert werden. Geplant sind Maßnahmen zum Schutz und zur denkmalgerechten Entwicklung, Nutzung und Pflege der historischen Kulturlandschaft. Außerdem wird eine Verbindung zwischen dem Branitzer Park und dem neu entstehenden Cottbuser Ostsee geschaffen. Vereinbart wurde auch die gegenseitige Förderung und Unterstützung von Veranstaltungen, insbesondere bei der Organisation der Kutschfahrten auf dem Fürst-Pückler-Weg zwischen Branitz und Bad Muskau.

Unterzeichnet wurde die Vereinbarung von Prof. Dr. Rolf Kuhn (IBA-Geschäftsführer), Karin Rätzel (Oberbürgermeisterin Stadt Cottbus), Andreas Pahl (Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park & Schloss Branitz) und Prof. Dr. Leo Schmidt (BTU Cottbus, Lehrstuhl Denkmalpflege) im Rahmen des traditionellen Branitzer Parkfestes.

www.pueckler-museum.de


Prämiert

Architekturpreis für IBA-Terrassen

Die IBA-Terrassen, als zentrales Informations- und Besucherzentrum der IBA in Großräschen wurden mit dem Brandenburgischen Architekturpreis 2005 ausgezeichnet. Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Raumordung, Frank Szymanski, und Bernhard Schuster, Präsident der Brandenburgischen Architektenkammer, übergaben den Preis am 28. Mai in Potsdam.

Der Brandenburgische Architekturpreis wird vom Ministerium und der Architektenkammer alle zwei Jahre verliehen. Mit dem Preis werden herausragende Beiträge zur Vitalisierung, Nutzungsvielfalt und Baukultur in Brandenburg gewürdigt. Der diesjährige 6. Architekturpreis hatte das Thema „Die Vielfalt der Stadt“. Eingereicht wurden 55 Entwürfe, die zwischen 2002 und 2004 realisiert wurden.

Der Gebäudeentwurf für die IBA-Terrassen stammt vom Architekten Ferdinand Heide aus Frankfurt/Main und ist das Ergebnis eines internationalen Wettbewerbs. Ferdinand Heide (Bund Deutscher Architekten) hatte eine rund 270 Meter lange Terrasse entworfen, die im Wechsel von drei geschlossenen Ausstellungshäusern und offenen Räumen durch ihren Landschaftsbezug und ihre klaren Formen besticht.
Auf einer Gesamtfläche von rund 3.000 Quadratmetern und einer Ausstellungsfläche von 1.000 Quadratmetern bieten die IBA-Terrassen Platz für verschiedenste Präsentationen und Veranstaltungen.

www.iba-terrassen.de
www.ak-brandenburg.de


Kooperiert

Gemeinsamer Kirchentag „Über Grenzen“ in Guben/Gubin

Am 19. Juni findet in Guben und Gubin der nächste der zehn IBA-Höhepunkte im Rahmen der Werkschau 2005 statt: Unter dem Motto „Bis zum Horizont und weiter“ feiern die deutsch-polnischen Nachbarstädte Guben und Gubin ihren ersten gemeinsamen Kirchentag - in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Cottbus, der Kirchengemeinde Guben und der katholischen Kirche Gubin. Schirmherr des Kirchentages ist Clemens Appel, Chef der Potsdamer Staatskanzlei.

Liedermacher Gerhard Schöne und das Kammerorchester der Philharmonie Zielona Gora bringen das Fest zum Klingen. Pop meets classic, Theater, aber auch Gospels und Spirituals gehören zum bunten Programm des Junisonntags. In zwei Podiumsdiskussionen am Nachmittag sollen Probleme aufgezeigt und Brücken geschlagen werden.

Mit dem Engagement für den Kirchentag unterstreicht die IBA ihre grenzübergreifende Arbeit in Guben/Gubin an den Projekten Gubener Wolle, Neißeinsel, Haus Wolf und Frankfurter Straße. Zum IBA-Projekt „Frankfurter Straße“ werden während des Kirchentages erstmalig neue Entwürfe des Cottbuser Architekturbüros Sasse zur kriegszerstörten Hauptkirche in Gubin vorgestellt. Die wetterfesten Tafeln mit den Entwürfen werden an der Kirche enthüllt und bleiben dauerhaft dort.

www.guben.de


Präsentiert

„Stadt(umbau) trifft See" in Senftenberg

Vom 30. Mai bis 4. Juni fand in Senftenberg das 3. Planungsstudio zum IBA-Projekt „SeeStadt Senftenberg“ statt. Der internationale Studenten-Workshop lieferte Strategien zur Umsetzung des IBA-Projekts. Hierbei soll im Zuge des Stadtumbaus die sanierte Altstadt zum beliebten Senftenberger See hin geöffnet und die Stadtentwicklung stärker mit der touristischen Entwicklung verknüpft werden.

In einer Entdeckungstour „Stadt(umbau) trifft See“ wurden die Ergebnisse des Workshops öffentlich vorgestellt und die bereits vorhandenen neuen Qualitäten des laufenden Stadtumbaus erlebbar. Trittsteine (Entwurf: Zinnober Architektur, Senftenberg) ermöglichten eine temporäre Querung des Flusses Schwarze Elster und damit den direkten Zugang zum Senftenberger See.

Für eine noch engere Zusammenarbeit am gemeinsamen Projekt „SeeStadt“ gründeten zum Abschluss der Veranstaltung die Partner IBA, LMBV, Landesumweltamt, Landkreis Oberspreewald-Lausitz, Stadt Senftenberg, Wasserverband Lausitz, Zweckverband Senftenberger See und die Wohnungsunternehmen das Interessenbündnis „Plattform SeeStadt Senftenberg“. Beschlossen wurde darin, die jeweiligen Vorhaben aufeinander abzustimmen, um so das gemeinsame Ziel zu erreichen: die Stadt zum See hin zu öffnen und neue Qualitäten zu schaffen.


Saniert

Fortschritte beim Kraftwerk Plessa

Die beiden weithin sichtbaren Schornsteine des Kraftwerks Plessa sind nahezu fertig saniert. Seit Mai signalisiert das markante see-Logo am vorderen Schornstein den Besuchern, dass die „Kathedrale der Arbeit“ IBA-Projekt ist. Konkreter ist mittlerweile die Zukunft des Industrie-Denkmals als Erlebnis-Kraftwerk Plessa. THEMATA Freizeitwelten (Potsdam) und MSP (Dortmund) entwickelten in einer Studie das Konzept für ein Erlebnis-Kraftwerk ähnlich einer „gläsernen Manufaktur“ - mit Produktion, Verkostung oder Verkauf: Nach Besuch der Stationen auf dem „Weg der Stromerzeugung“ könnte im ehemaligen Verwaltungsgebäude eine Brauerei nicht nur die Kunst des Bierbrauens zeigen, sondern gleich zur Verköstigung bitten. Vorstellbar ist auch eine begehbare Glasmanufaktur oder eine Obstveredelung, in der man neue Obstbrände und Marmeladen aus heimischen Ernten probieren und erwerben kann. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten an der ehemaligen Elektrowerkstatt soll hier im Herbst 2005 das Obstlabor eingerichtet werden. Investoren für die Umsetzung der Pläne werden noch gesucht.

www.kraftwerkplessa.de


Campiert

IBA-Sommerakademie für Jugendliche

Die Sommerferien stehen vor der Tür. Für junge Lausitzer zwischen 16 und 20 Jahre gibt es vom 27. Juni bis 1. Juli ein ganz besonderes Zeltlager: Die IBA-Sommerakademie in Großräschen. Dabei lässt sich auf abenteuerliche Art die Zukunftslandschaft des entstehenden Lausitzer Seenlandes erleben - mit Floßfahrten und Tauchgängen, einer „Wüstentour“ und „Jeepsafari“ im Tagebau, der Aussicht von einem Windrad und der F60 und vieles mehr.

Unter dem Motto „Jugend denkt Zukunft“ können die jungen Teilnehmer die Zukunft der Lausitz aber nicht nur hautnah erleben und neue Leute kennen lernen, sondern auch gemeinsam Ideen für ihre Region entwickeln. In Planspielen und Diskussionsrunden werden neue Strategien für die Lausitz von Morgen entwickelt. Welche Vorstellungen, Ideen oder Wünsche haben Jugendliche von ihrer Region? Diskutieren können sie das unter anderem mit Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht, der als Schirmherr der Sommerakademie auf die Ideen der Jugendlichen gespannt ist. Teamfähigkeit, Spontaneität und Diskussionsfreude sollten mitgebracht werden.

Die Teilnahme kostet 50 Euro, die Plätze sind begrenzt. Anmeldungen per Mail an gymnasiumgrossraeschen@gmx.de oder telefonisch unter 0174/9244946.


Inszeniert

Besuchertage Lausitzer Seenland mit Theater in der Grube

Im Rahmen der Besuchertage Lausitzer Seenland wird das Stück „Alles verloren – alles gewonnen?“ erneut aufgeführt. Am 15. und 16. April bestand das Stück seine Feuerprobe zur Eröffnung der IBA-Werkschau 2005 und wird nun aufgrund der großen Nachfrage nochmals gezeigt.

Im Tagebau Meuro erzählen, flüstern und zeichnen Bürger unter freiem Himmel die Geschichte von Großräschen-Süd, das den Baggern des Braunkohlenabbaus weichen musste. Der Schweizer Regisseur Jürg Montalta hat für diese Inszenierung den einst abgebaggerten Großräschener Stadtteil Bückgen wieder zu neuem Leben erweckt. Ehemalige Bückgener schildern mitten im stillgelegten Tagebau Meuro Besuchern ihre Erlebnisse von damals und heute. Beim Fanfarenzug der Stadt angefangen, über zahlreiche Helfer bis hin zur 80 jährigen Rentnerin, die noch einmal ihre Arbeitssachen aus der Ziegelei übergezogen hat - Montalta hat es geschafft, unterschiedlichste Großräschener in einem einzigartigen Projekt zusammenzuführen.

Die Inszenierung wird nun am 8. und 9. Juli jeweils um 17.30 Uhr im Rahmen der 3. Besuchertage Lausitzer Seenland noch einmal aufgeführt. Im vergangenen Jahr zogen die Besuchertage rund 20.000 Menschen an. Dieses Jahr findet die gemeinsame Veranstaltung von IBA, Großräschen, Senftenberg und LMBV auf und an den IBA-Terrassen statt. Daher beteiligt sich die IBA mit Inszenierungen und zahlreichen Touren zu Land, zu Wasser und in der Luft (siehe Punkt 8)! Mehr dazu im nächsten Newsletter.

www.lausitzerseenland.de


Fotografiert

Die IBA von oben

Direkt an der Einmündung zum IBA-Auftaktgebiet in der Großräschener Seestraße hat die IBA im Frühjahr ein Blühfeld in Form des "see"-Logos anlegen lassen (vgl. Newsletter 66).
Mittlerweile wächst und gedeiht das Gras-Getreide-Gemisch prächtig und lässt sein späteres Aussehen schon erkennen. Besonders gut sichtbar ist es natürlich von oben: Aus einem Heißluftballon in 450 Metern Höhe hat der Cottbuser Fotograf Rainer Prautsch (ErlebnisBallon) das Blühfeld und den Entwicklungsstand im IBA-Auftaktgebiet - mit den Terrassen, der fast fertigen Seebrücke, Allee der Steine und Viktoriahöhe - dokumentiert.

Übrigens: Wer bei den Bildern auf den Geschmack gekommen ist, kann während der Besuchertage Lausitzer Seenland mit ErlebnisBallon selbst abheben!
Samstag, 9. Juli, 19 Uhr, zum Preis von 190 €
Information unter 03 57 53 - 2 61 0 oder tourismus@iba-see.de

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13