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Newsletter 76 vom 28.02.2006


1. Grünes Licht: Tauchgenehmigung für Gräbendorfer See erteilt
2. Steigender Pegel: Aus Grube Meuro wird Ilse-See
3. Größte Biogasanlage: Innovation in Marga
4. Europäisches Interesse: IBA bei Biennale in Barcelona
5. Leuchtendes Zeichen: SEE-Zeichen wird eingeweiht
6. Schwarzes Gold - Weißes Gold: Deutsch-chilenisches Filmprojekt
7. Künstlerischer Blick: IBA organisiert IdeQua-Fotoworkshop


Grünes Licht

Tauchgenehmigung für Gräbendorfer See erteilt

Das Lausitzer Seenland ist um eine Attraktion reicher: Im Gräbendorfer See kann ab sofort getaucht werden! Die zuständige Untere Wasserbehörde hat Gunther Walter grünes Licht gegeben und die notwendige Tauchgenehmigung erteilt. Walter ist Investor und Betreiber der schwimmenden Tauchschule auf dem See und kann nun schon vor Eröffnung der Anlage mit seinen Tauchschülern und Besuchern den künstlichen See erkunden. Die Tauchgenehmigung ist die wirtschaftliche Voraussetzung für den Betrieb der schwimmenden Tauchschule. Wegen der besonderen geologischen und bergbaurechtlichen Situation in dem früheren Tagebau musste zunächst geprüft werden, ob der Standort für Taucher sicher ist und eine Genehmigung erteilt werden kann. Mit dem Bau des ersten schwimmenden Hauses in der Lausitz kann nun planmäßig im Frühjahr begonnen werden. Möglich wurde dies durch die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz als zuverlässigen Partner bei der rechtlichen Absicherung des Projekts.

www.waldi-tauchen.de


Steigender Pegel

Aus Grube Meuro wird Ilse-See

Vor wenigen Wochen wurden die Pumpen an der Grube Meuro abgestellt, mit denen der Grundwasserpegel künstlich gesenkt wurde, um an die Braunkohle zu kommen, die hier bis 1999 gefördert wurde. Nun steigt der Grundwasserspiegel allmählich an. Im Herbst dieses Jahres beginnt der Bergbausanierer LMBV dann voraussichtlich mit der zusätzlichen Flutung durch so genanntes „Fremdwasser“. Zu diesem Zweck baut die LMBV derzeit eine 3,5 Kilometer lange Flutungsleitung von der Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza zum künftigen Ilse-See. Die Flutung soll 2018 beendet sein. Dann können die aus Senftenberg kommenden Fahrgastschiffe an der bereits 2005 eingeweihten Seebrücke unterhalb der IBA-Terrassen anlegen.

www.lmbv.de


Größte Biogasanlage

Innovation in Marga

Die Senftenberger Firma Hoogen Bodensanierung GmbH mit Stammsitz in Alpen (Nordrhein-Westfalen) baut derzeit im IBA-Projekt Industriepark Marga Deutschlands größte ausschließlich mit pflanzlichen Rohstoffen betriebene Biogasanlage. Eine zuvor im Rahmen von REKULA durchgeführte Machbarkeitsstudie zur „Energielandschaft Sedlitz Meuro“ hatte die Marktchancen eines solchen Vorhabens aufgezeigt. Aus nachwachsenden Rohstoffen produziert die Biogasanlage Strom mit einer Nennleistung von 3 Megawatt. Der besondere Clou: Als „Abfallprodukt“ entstehen im Produktionsprozess nebenbei Dünger und Bodenhilfsstoffe. Den Dünger nutzen die Landwirte aus der Region, die mit Maissilage und Getreide die Anlage beliefern. So entsteht ein regionaler Wirtschaftskreislauf, der die Transportwege kurz hält, die regionale Wirtschaft stärkt und die Umwelt schont. Bodenhilfsstoffe kommen zum Beispiel bei der Rekultivierung der Bergbaufolgelandschaften in der Lausitz zum Einsatz, können aber auch in Wüstenregionen genutzt werden. Die Fertigstellung der Anlage ist für diesen Sommer geplant.

www.hoogen.de


Europaweites Interesse

IBA bei Biennale in Barcelona

Die IBA weckt internationale Aufmerksamkeit: Die Organisatoren der 4. Europäischen Biennale für Landschaftsarchitektur vom 23. bis 25. März 2006 in Barcelona haben die IBA eingeladen, sich auf der Biennale zu präsentieren. Als Gastregion steht „Europas größte Landschaftsbaustelle“ im Mittelpunkt des Abschlusstags der dreitägigen Veranstaltung. Nach einer Präsentation durch Prof. Rolf Kuhn stellt sich die IBA bei einer Podiumsdiskussion dem Votum der internationalen Fachwelt.

www.coac.net


Leuchtendes Zeichen

SEE-Zeichen wird eingeweiht

Rechtzeitig vor Beginn der neuen Saison und der Eröffnung des „IBA-Europajahrs 2006“ mit seinen vielen Veranstaltungen auf den IBA-Terrassen wird das neue SEE-Zeichen eingeweiht: Ab 28. März weist das 6,75 Meter hohe Zeichen direkt an der Kreuzung Seestraße und B 96 in Großräschen auf die IBA-Terrassen hin. Nachts ist das SEE-Zeichen aus Metallgewebe von Innen beleuchtet. Am Fuß des SEE-Zeichens befindet sich eine Infotafel für aktuelle Hinweise zu IBA-Veranstaltungen und -Themen. Nähert sich ein Besucher der Tafel, schaltet sich automatisch eine Klanginstallation ein. Das See-Zeichen wurde von meshdesign aus Berlin entworfen und ist das Ergebnis eines Kunstwettbewerbs.
Mehr zu „Europa in der Lausitz 2006“ – dem Schwerpunktthema der IBA 2006 – gibt es im nächsten Newsletter.

www.meshdesign.de


Schwarzes Gold - Weißes Gold

Deutsch-chilenisches Filmprojekt

Vier Nachwuchsfilmer aus Deutschland und Chile drehen von April bis Juni 2006 gemeinsam einen Film in und um Großräschen. Der Film soll die Veränderungen im traditionellen Braunkohlerevier zeigen und mit der Region Atakama, dem Zentrum der alten Salpeterindustrie Chiles, vergleichen. Arbeitstitel des Films: „Nach Braunkohle und Salpeter – Der Umgang mit industriellem Kulturgut“. Dazu werden die jungen Filmemacher nach dem Lausitz-Dreh gemeinsam nach Chile fliegen. Bei ihrer Arbeit bekommen sie technische und logistische Unterstützung von der IBA und der Fachhochschule Lausitz sowie ein Stipendium von ASA in Berlin, das den Austausch von Studenten und jungen Arbeitnehmern zwischen Deutschland, Lateinamerika, Afrika, Asien und Südosteuropa fördert. Der Film soll später auf verschiedenen Filmfestivals gezeigt werden.
Für die drei Monate von April bis Juni in der Lausitz suchen die Stipendiaten nun Gastfamilien aus der Region. Außerdem sucht das Projekt Kontakte zu ehemaligen Bergleuten bzw. Traditionsvereinen. Wer Platz hat für zwei oder auch alle vier Nachwuchsfilmer oder interessiert ist, mehr über das Projekt zu erfahren, kann sich melden unter die Telefonnummer: 03 57 53 - 26 11 5.

www.asa-programm.de


Künstlerischer Blick

IBA organisiert IdeQua-Fotoworkshop

Vom 19. bis 23. April führt die IBA einen internationalen Fotoworkshop durch. Dieser ist Bestandteil des EU-Projekts IdeQua. Eingeladen sind Fotografen aus sechs Ländern. Sie sind aufgerufen, ihre Sicht auf die Lausitz, die IBA-Projekte und die Bergbaufolgelandschaften fotografisch-künstlerisch zu dokumentieren. Die Fotografen kommen aus Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und Deutschland. Künstlerischer Leiter ist Uwe Jacobshagen (Halle/Saale). Die entstehenden Fotos sollen in Deutschland und den Partnerländern des IdeQua-Projekts in einer Wanderausstellung gezeigt werden.
Alle Fotografen arbeiten bereits seit Sommer 2005 in ihren Heimatregionen an der Herstellung der Fotografien. Die dabei entstandenen Fotos werden ab 31. März auf den IBA-Terrassen in der Ausstellung „Bewegtes Land – Von der Eiszeit zur Freizeit“ sowie auf dem Markt der Europäischen Kulturen gezeigt.
Einige Fotos sind bereits auf der Internetseite des Projekts zu sehen: www.idequa.net

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13