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Newsletter 97 vom 31.01.2008

Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land

1. Geweckt: „Seensucht Lausitz“
2. Präsentiert: Neue Ideen zur Landschaftskunst Altdöbern
3. Vertieft: Die Zusammenarbeit am Kompetenzzentrum Schwimmende Architektur
4. Gedruckt: Die Wettbewerbsdoku zum Pückler-Gymnasium
5. Beendet: Baschlakow-Ausstellung und Projekt „Windmove“
6. Angetrieben: Mit umweltfreundlichen Kleinmobilen durchs Seenland
7. Geprüft: Entwicklungspotenziale der ENERGIE-Route
8. Gefunden: Antworten zur Berufwahl in der Schülerakademie Lausitz


(1) Geweckt:

„Seensucht Lausitz“

Die IBA Fürst-Pückler-Land setzt in diesem Jahr den Themenschwerpunkt „Wasser“ und fokussiert unter dem Motto „Seensucht Lausitz“ wasserbezogene Projekte im Kerngebiet des Lausitzer Seenlandes. Am 19. März 2008 um 10 Uhr findet auf den IBA-Terrassen ein Pressegespräch zur Eröffnung des Themenjahres statt. Zum Saisonauftakt lädt die IBA am 20. März 2008 ab 15 Uhr alle Interessierten aus der Region in das Besucherzentrum auf den IBA-Terrassen ein. Die Gäste erwartet neben einem kulturellen Programm und Informationen zu Projekten, Veranstaltungen und Touren im Themenjahr auch eine besondere Ausstellungseröffnung. Zukünftig werden sich Besucher an 11 Steckbriefen zu den Nutzungsprofilen der Seen im Kerngebiet informieren können.

Im Mittelpunkt des Themenjahres steht die Weiterentwicklung der Schwimmenden Architektur an verschiedenen Projektstandorten. Mit der Auslobung der beiden europaweiten Wettbewerbe „Mobile Schwimmende Architektur“ und „seeBrücke Senftenberg“ will die IBA die Aufmerksamkeit der Fachwelt auf die Lausitz lenken. Zu den 6. Besuchertagen Lausitzer Seenland, die vom 30. Mai bis 1. Juni 2008 zum 35-jährigen Bestehen des Senftenberger Sees stattfinden, wird sich die IBA mit einer „Schau(Bau)stelle“ am Überleiter 12, der Senftenberger und Geierswalder See verbinden wird, präsentieren. Interessierte sollen die Bauphasen so hautnah miterleben können und einen Eindruck von der technischen Leistung des Bauwerks bekommen. Für den Sommer kündigen sich weitere Highlights an. Auf der IBA-Terrasse 2 wird ein begehbares Seenmodell als Wasserinstallation aufgebaut, welches das schiffbare Kerngebiet des Lausitzer Seenlandes abbildet und erlebbar macht. In einem Floßbau-Camp am entstehenden Ilse-See werden Jugendliche - unter Anleitung aber aus eigener Hand - ein Hausfloß schaffen, das anschließend zu Wasser gelassen wird. Zudem stehen der Bau und die Eröffnung schwimmender Häuser am Geierswalder See sowie der 30 Meter hohen „Landmarke Lausitzer Seenland“ am Sedlitzer See an.


(2) Präsentiert:

Neue Ideen zur Landschaftskunst Altdöbern

Der renommierte amerikanische Landschaftskünstler Charles Jencks und der international tätige Landschaftsarchitekt Andreas Kipar sind am 21. Februar 2008 in Altdöbern zu Gast. In der Gaststätte Schützenhaus, Weinbergsweg 11, präsentieren sie um 16 Uhr ihren Entwurf für eine neue Erdskulptur am Altdöberner Seeufer. Gemeinsam verfolgen sie die Idee, aus den Erdmassen der ehemaligen Tagebaukippe ein einzigartiges Landschaftskunstwerk zu formen. Damit könnte die Verbindung zwischen Altdöbern und Pritzen symbolisch wieder hergestellt werden. Die beiden Ortschaften wurden durch den ehemaligen Tagebau Greifenhain voneinander getrennt. Zwischen der Gemeinde Altdöbern und dem Ortsteil Pritzen entsteht jetzt der Altdöberner See. Die Präsentation ist öffentlich und Interessierte sind gern gesehene Gäste.

Jencks & Kipar


(3) Vertieft:

Die Zusammenarbeit am Kompetenzzentrum Schwimmende Architektur

Die aktive Projektarbeit zwischen der IBA und der Fachhochschule Lausitz (FHL) an dem Kompetenzzentrum Schwimmende Architektur trägt erste Früchte. Am 21. Januar 2008 stellte eine Seminargruppe der Hochschule ihre Ausarbeitungen zu den Grundlagen eines Businessplans für ein professionelles Service-Center in der IBA-Geschäftsstelle vor. Zudem stand eine Diplomverteidigung zum Thema „Realisierung und finanzielle Absicherung Schwimmender Architektur in der Lausitz“ an.

Seminarleiter Prof. Dr. Jürgen Gabriel und IBA-Geschäftsführer Prof. Dr. Rolf Kuhn waren sich einig: „Die Ergebnisse haben gezeigt, dass eine wissenschaftliche Zusammenarbeit sinnvoll ist und das Thema Schwimmende Architektur auf großes Interesse bei den Studierenden stößt.“ Das nächste gemeinsame Ziel der Zusammenarbeit ist nun die Entwicklung eines Organisations- und Finanzierungskonzepts für das Kompetenzzentrum“, stellt der IBA-Projektverantwortliche Michael Feiler heraus. „Eine weitere Studentin hat im Zuge des Seminars „Qualitätssicherung und Technologie“ Interesse an einer Diplomarbeit bekundet. Vielleicht stellt sie sich der Herausforderung, einen Geschäftsplan zu entwickeln.“ Damit würde das Kompetenzzentrum Schwimmende Architektur an Form gewinnen. Eine Fortführung der Zusammenarbeit mit den Partnern FHL und LMBV ist für Rolf Kuhn daher lohnenswert.


(4) Gedruckt:

Die Wettbewerbsdoku zum Pückler-Gymnasium

Am 1. März 2008 kann die Dokumentation des Wettbewerbs zum Umbau des Cottbuser Pückler-Gymnasiums zu einem Preis von 5 Euro bei der IBA erworben werden. Darin sind die Entwürfe von 24 Bewerbern wiederzufinden. Die Publikation können Sie vor Ort im Haus 1 auf den IBA-Terrassen erwerben oder bei Frau Rita Sandner, Telefon +49 (0)35 753 / 370-275, E-Mail sandner@iba-see.de bestellen. Zum Wettbewerbshintergrund: Das Pückler-Gymnasium in Cottbus soll durch eine innovative Modernisierung der Gebäudefassaden und die Neugestaltung der Freianlagen aufgewertet werden. Aufgabe der Wettbewerbsteilnehmer war es, überzeugende architektonische Lösungen vorzulegen. Als Gewinner ging am 15. November 2007 das Architekturbüro pmp Architekten Padberg & Partner aus Hamburg/Berlin, das mit Landschaftsarchitektin Vera vom Kothen zusammenarbeitete, hervor. Der Entwurf sieht einen neuen zentralen Eingangsbereich vor und bietet mit neuer Pausenhalle und Treppenhof an der Aula vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten.

(6) Angetrieben:

Mit umweltfreundlichen Kleinmobilen durchs Seenland

Die IBA unterstützt das Projekt „Brennstoffzellenapplikationen in Kleinmobilen“, das als Sieger aus dem 8. NEMO-Wettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie hervorging. Unter der Leitung des IMU-Instituts Berlin-Dresden und in Kooperation mit den Netzwerkpartnern, die sich aus Entwicklern, Produzenten und Anwendern aus Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zusammensetzen, sollen innovative technologische Ansätze zur Integration der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien in die Produktpalette der Partner identifiziert, deren Marktfähigkeit geprüft und Projekte in Gang gesetzt werden. Ziel ist es, verschiedene Applikationen von Brennstoffzellensystemen in Kleinmobilen zu Lande und auf dem Wasser zu realisieren. Gedacht wird an Zweiräder, Kleinfahrzeuge mit mehr Rädern und an Wasserflugzeuge. Die IBA Fürst-Pückler-Land wird ein erster Anwender dieser zu erprobenden Prototypenflotte sein. Denn es ist ihr ein großes Anliegen, innovative Mobilität in das Lausitzer Seenland und in die Energieregion Lausitz zu integrieren. Die Entwicklung von geräuschlosen und abgasfreien Wasserflugzeugen steht damit im Mittelpunkt des Interesses. Mit den ersten Prototypen ist bis Ende 2009 zu rechnen.


(5) Beendet:

Baschlakow-Ausstellung und Projekt „Windmove“

Am 6. März 2008 um 17 Uhr findet die Finissage zur Fotoausstellung des Künstlers Andrè Baschlakow und der Abschluss des Projekts „Windmove“ des Künstlers Christoph Ernst im Café des Besucherzentrums Lausitzer Seenland auf den IBA-Terrassen statt. Bis dahin können die 30 außergewöhnlichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen zur Tagebaulandschaft in und um Meuro noch bewundert werden. Baschlakow zeigt das Ungesehne - die Paarung von großlandschaftlichen Umformungen bis hin zu kleinsten Erosionsdetails. „Windmove“ hingegen war ein Projekt, das Natur und Technik mit der Kunst verbunden hat und stand als „Leuchtendes Vorbild“ für den Strukturwandel in der Lausitz. Seit Ende Oktober 2007 ist von einem 150 Meter hohen Windrad eine spektakuläre Lichtinstallation von Christoph Ernst im Windpark Klettwitz zu sehen. Mitte November wurden Morsezeichen in die Lausitz gesendet und ein Aufruf gestartet, diese zu entschlüsseln. Der Gewinner wird bei der Abschlussveranstaltung bekannt gegeben und prämiert. Das leuchtende Farbenspiel am Windrad kann noch bis in die Abendstunden des 29. Februar 2008 bestaunt werden.

Mondlandschaft im Ultra-Großbildformat


(7) Geprüft:

Entwicklungspotenziale der ENERGIE-Route

Eine internationale Studiengruppe des Willy Scharnow-Instituts für Tourismus der Freien Universität Berlin ist seit dem 30. Januar bis zum 1. Februar 2008 auf der „ENERGIE-Route Lausitzer Industriekultur“ unterwegs. Die Route verknüpft imponierende Monumente der Industriekultur und bizarre Landschaften zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Die 24 Tourismus-Management-Studenten suchen nach weiteren Entwicklungsmöglichkeiten des touristischen Angebots und werden ein Vermarktungskonzept erarbeiten. Dafür werden umfangreiche Recherchen und Befragungen mit politisch Verantwortlichen, Bürgern und Touristen vor Ort durchgeführt. Auftraggeber ist die Interessensgemeinschaft „ENERGIE-Route Lausitzer Industriekultur“. Sie erhofft sich von dem Know-How und dem internationalen Einfluss der Studierenden wichtige Erkenntnisse zur Aufwertung des Angebots. Alle Untersuchungsergebnisse und der Entwurf für ein Vermarktungskonzept sollen im Juli der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Erlebnis-Kraftwerk Plessa



Schüler vorm Rotorblatt eines Windrades

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13