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Newsletter vom 20. Dezember 2010

Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land


1. IBA ade: IBA ist zu Ende und geht in die Liquidation
2. Staffelstab wandert: IBA-Projekte an die Partner übergeben
3. Start frei: Stadthafen Senftenberg geht in die Realisierung
4. Schöne Aussichten: Auch nach der IBA mit "iba-tours" unterwegs
5. Zu guter Letzt: Danke für Ihr Interesse und alles Gute für das kommende Jahr


(1) IBA ade:

IBA ist zu Ende und geht in die Liquidation

Am 31. Dezember 2010 endet die IBA Fürst-Pückler-Land und geht am 1. Januar 2011 in eine zweijährige Liquidation über. In der Liquidationsgesellschaft bleiben Prof. Dr. Rolf Kuhn und drei weitere Mitarbeiter im bisherigen IBA-Geschäftshaus in Großräschen beschäftigt. Aufgabe ist es, die Gesellschaft abzuwickeln sowie mit der Stadt Großräschen die Vorbereitungen für die Umnutzung der Geschäftsstelle als späteres IBA-Studierhaus mit Wissensspeicher und multimedialer Bibliothek sowie Übernachtungsmöglichkeiten in die Wege zu leiten. "Damit würde für Interessierte aus aller Welt ein Ort des Nachvollziehens, Lernens und Austauschens von Erfahrungen zu Prozessen des Landschaftswandels, besonders nach großen Eingriffen durch den Mensch in die Landschaft, am Genius Loci der IBA Fürst-Pückler-Land entstehen. Der Wissensspeicher könnte auf diese Weise auch in Zukunft mit Ideen und Analysen gefüllt und von der Region als ständige Anregung genutzt werden", erklärt Rolf Kuhn. In Kooperation mit der BTU Cottbus wird zudem an dem Aufbau des englischsprachigen internationalen Masterstudiengangs „Revitalisation of Post Industrieal Areas“ gearbeitet. Darüber hinaus werden noch zwei Bücher über die IBA entstehen.


(2) Staffelstab wandert:

IBA-Projekte an die Partner übergeben

Anfang Dezember war es soweit. Das IBA-Team verabschiedete sich von den vielen Unterstützern und Partnern in der Region. Nur gemeinsam mit ihnen war es möglich, die 30 IBA-Projekte auf den Weg zu bringen, darunter 20 erfolgreich realisierte Projekte, acht sich in der Planung befindende und zwei vor der Realisierung stehende Projekte. Alle IBA-Projekte werden im kommenden Jahr von den regionalen Partnern weitergeführt. IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn machte deutlich: „Diese ‚IBA von unten’ hat gezeigt, dass es sich lohnt, gemeinsam große Visionen anzugehen. Jetzt geben wir den Staffelstab wieder zurück an die Region und wünschen viel Erfolg beim Weitermachen.“ Dass es auch nach der IBA mit voller Kraft weitergehen wird, haben die Projektpartner zugesichert und in Zielvereinbarungen festgehalten. „Es wäre schön, wenn sich alle IBA-Projekte weiterhin als Netzwerk verstehen, die Partner im Sinne der IBA-Philosophie weiterarbeiten, sich gegenseitig anregen und unterstützen", erklärte Rolf Kuhn. Erste Bestrebungen eine IBA-Interessensgemeinschaft als Netzwerk auf den Weg zu bringen, gehen bereits von Biotürme-Geschäftsführer Wilken Straatmann und weiteren Partnern aus.
An diesem Tag wurde aber auch das IBA-Team für sein Engagement gewürdet und offiziell von Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger verabschiedet: "Die Macher von der Großräschener Seestraße haben sich nicht nur bei den Behörden, Verbänden und unzähligen Partnern sondern vor allem bei den Menschen vor Ort eine hohe Anerkennung erworben und entscheidend zur IBA-Erfolgsgeschichte beigetragen."


(3) Start frei:

Stadthafen Senftenberg geht in die Realisierung

Der Startschuss für den Bau des ersten Stadthafens im Lausitzer Seenland ist noch vor dem offiziellen Ende der IBA gefallen. Vor wenigen Tagen stimmte der Landesförderausschuss und das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz einem vorzeitigen Maßnahmebeginn für den Stadthafen Senftenberg, angesiedelt im IBA-Projekt "Seestadt Senftenberg", zu. Im Januar wird bereits mit der Baufeldfreimachung begonnen. Voraussichtlich im Jahr 2012, wenn auch der Senftenberger und der Geierswalder See schiffbar miteinander verbunden sein werden, wird der Stadthafen in Betrieb gehen können. Die Kosten für den Hafenbau liegen bei rund zehn Millionen Euro. Landrat Siegurd Heinze, IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn, Bürgermeister Andreas Fredrich und Michael Vetter, Vorsteher des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg, eröffneten aus diesem Anlass kürzlich einen Infopunkt in Form einer Mini-Seebrücke an der Hafenbaustelle am Steindamm. Von hier können Interessierte die Baustelle überblicken und Informationen zum Hafenprojekt bekommen. "Die einstige Braunkohle-Hauptstadt Senftenberg wird zum Eingangstor der neu entstehenden Wassertourismusregion und zur Seenland-Hauptstadt. Diese Investition wird die Innenstadt und den Tourismus spürbar stärken und ein neues Image der Stadt transportieren", so Rolf Kuhn. Der Entwurf des Hafens geht aus einem internationalen IBA-Wettbewerb hervor. Er sieht eine 470 Meter lange schalenförmige Steganlage mit Seepromenade vor. An dieser sind Funktionsgebäude in maritimer Architektur und ein Hafenbecken mit fünf Bootsanleger für 120 Wasserliegeplätze angegliedert. Die Seebrücke fungiert als bauliches Element mit eigenständigem Charakter und bietet Anlegeflächen für Fahrgastschiffe.

Landrat Siegurd Heinze, IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn, Bürgermeister Andreas Fredrich und Michael Vetter, Vorsteher des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg, geben die Schaubaustelle frei.


(4) Schöne Aussichten:

Auch nach der IBA mit "iba-tours" unterwegs

Die IBA-Terrassen werden künftig von der Bau- und Betreibergesellschaft IBA-Terrassen mbH der Stadt Großräschen betrieben. Das Besucherzentrum mit Ausstellung sowie Touren- und Veranstaltungsservice bleibt bestehen. Der 29-jährige Sören Hoika wird die etablierten IBA-Touren unter der Marke „iba-tours“ vor Ort weiterführen. Der Diplom-Soziologe ist seit 2009 bei seinem Vater, aktiv-tours-Firmengründer Eckhard Hoika, als Tourismuskaufmann tätig. Im letzten Jahr der IBA absolvierte Sören Hoika ein Praktikum im Tourismusbereich der IBA und beschäftigte sich als Gästeführer und Sachbearbeiter mit der touristischen Vermarktung der IBA und ihrer Projekte. Künftig werden Sören Hoika und Nadja Klinkhardt vom IBA-Team fast alle IBA-Touren anbieten, darunter auch wieder Angebote für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, sowie das Programm ausbauen. Ob per Rad, Bus, Jeep, zu Fuß oder auf dem Floß - mit iba-tours können Besucher die Dimension des Landschaftswandels hautnah erleben und auf eine beeindruckende Zeitreise durch die Lausitz gehen. Ein gesonderter Internetauftritt www.iba-tours.de wird derzeit erarbeitet und geht im Februar 2011 online. Erreichbar ist das Tourenteam unter der Telefonnummer 035753-2610, E-Mail info@iba-tours.de.

Das Besucherzentrum IBA-Terrassen bleibt wegen Umbauarbeiten vorerst geschlossen. Aller Voraussicht nach wird die Touristinfo im Frühjahr wieder öffnen. Der Internetauftritt www.iba-terrassen.de wird von der Stadt Großräschen erarbeitet. Veranstaltungsräume auf den IBA-Terrassen können bereits ab Januar für Privat- und Firmenveranstaltungen angemietet werden. Kontakt: Kerstin Noack, Telefon 035753-261-18, E-Mail noack@iba-terrassen.de.


(5) Zu guter Letzt

Danke für Ihr Interesse und alles Gute für das kommende Jahr

Eine Ära ist zu Ende. Zehn Jahre IBA Fürst-Pückler-Land haben die Lausitz und die Lausitzer verändert. Es war eine bewegende Zeit, die im großen IBA-Finale ihren Höhepunkt fand. Das IBA-Team verabschiedet sich auch von Ihnen und bedankt sich für Ihr entgegengebrachtes Interesse an unserer Arbeit und den IBA-Projekten. Behalten Sie das Geschehen in der Lausitz auch weiterhin im Blick! Es lohnt sich. Der Wandel geht auch ohne die IBA weiter. Frohe Weihnachten und ein glückliches Jahr 2011 wünschen Ihnen das IBA-Team und Rolf Kuhn.


letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13