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NEWSLETTER 93 VOM 17.08.2007

Internationale Bauausstellung (IBA)
Fürst-Pückler-Land

1. Vier Sterne: Platzeck eröffnet Hotel am künftigen Ilse-See
2. Lausitzer Legende: "Krabat"-Aufführung in der Slawenburg
3. Kulinarische Reise: Der Intendant lädt auf die IBA-Terrassen ein
4. Neuer Kanal: Senftenberger und Geierswalder See verbunden
5. Cottbuser Ostsee I: 2. Ostseefest in Cottbus-Merzdorf
6. Cottbuser Ostsee II: Neuer Aussichtsturm für Bärenbrücker Höhe
7. Hoher Besuch: Staatskanzlei erkundet neuen Geopark


Vier Sterne

Platzeck eröffnet Hotel am künftigen Ilse-See

Es ist im wahrsten Sinne das "Erste Haus am Platze": Direkt am Ufer des entstehenden Ilse-Sees eröffnet nach gut einjährigen Sanierungs- und Umbauarbeiten am 29. August das neue SeeHotel. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck wird bei der Eröffnung dabei sein. Das Hotel liegt genau zwischen der IBA-Geschäftsstelle und den IBA-Terrassen an der Seestraße in Großräschen. Damit hat sich das historische Ledigenheim der Ilse-Bergbau-Aktiengesellschaft (Baujahr 1923) vom Sorgenkind zum Schmuckstück im IBA-Projekt "Auftaktgebiet Großräschen-Süd" gemausert. Investor und Betreiber ist der Großräschener Geschäftsmann Gerold Schellstede. Schrittweise wird der kleine Park zwischen dem Hotel und der Uferpromenade an den IBA-Terrassen baulich weiter entwickelt. Bereits in der ersten Projektphase haben 15 Menschen Anstellung im SeeHotel gefunden. Parallel zur Hotel-Eröffnung wird auch der neue Aussichtspunkt auf der Viktoriahöhe am Ende der IBA-Terrassen eingeweiht (vgl. Newsletter 91).

SeeHotel


Lausitzer Legende

"Krabat"-Aufführung in der Slawenburg


Von 22. bis 26. August dient die Slawenburg Raddusch als Kulisse einer aufwendig inszenierten Ballettoper: An fünf Abenden führt das Sorbische Nationalensemble mit Ballett, Chor und Orchester das Stück "Krabat oder die Erschaffung der Welt" auf. Der "Krabat" ist eine alte Lausitzer Legende, die sich bis in die 1970er Jahre vor allem in märchenhaften Erzählungen und Darstellungen wieder fand. Der sorbische Schriftsteller Jurij Brezan aktualisierte den Stoff und untersetzte ihn mit "faustischer Philosphie". Dramaturg Wolfgang Rögner entwickelte aus dem Roman eine szenische Ballettoper.

Termine: 22. bis 26. August - jeweils 20:30 Uhr. Karten unter 03591 / 358107.

Slawenburg Raddusch
Sorbisches Nationalensemble


Kulinarische Reise

Der Intendant lädt auf die IBA-Terrassen ein

Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich geht als nächster Gast mit Sewan Latchininan auf "Kulinarische Reise". Unter diesem Titel lädt der Intendant der Neuen Bühne Senftenberg einmal pro Monat (Ausnahme: September) einen prominenten Lausitzer ein um mit ihm für die Besucher zu kochen und zu plaudern. Wie immer bringt Latchinian wieder Musiker und Schauspieler mit, die Auszüge aus dem Programm der Neuen Bühne präsentieren und die kulinarische Reise kulturell umrahmen. Kartenvorbestellung sind unbedingt zu empfehlen unter 035753 / 26118.

Neue Bühne Senftenberg


Neuer Kanal

Senftenberger und Geierswalder See verbunden


In der Lausitz entsteht aus der Kraterlandschaft des Braunkohleabbaus Europas größte künstliche Seenlandschaft - mit 14.000 Hektar Wasserfläche, verteilt auf 30 neue Seen. In der Mitte des Lausitzer Seenlandes liegt eine Kette von zehn teils nur von einem schmalen Damm getrennten Seen. Diese werden nach und nach durch schiffbare Verbindungen miteinander verbunden. Nach dem Barbara-Kanal (zwischen Geierswalder und Partwitzer See), wurden der Sornoer Kanal (Partwitzer See - Sedlitzer See) und der Rosendorfer Kanal (Sedlitzer See - Geierswalder See) bereits fertig gestellt. Drei weitere so genannte Überleiter werden derzeit gebaut. Für einen weiteren Kanal, den gut 1 km langen Überleiter vom Senftenberger See zum Geierswalder See, erteilte das Landesumweltamt nun die Plangenehmigung. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) will noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen.

LMBV


Cottbuser Ostsee I

2. Ostseefest in Cottbus-Merzdorf

Noch bis 2015 wird im Tagebau Cottbus-Nord Braunkohle gefördert. Doch bis 2030 wird hier der größte See im Lausitzer Seenland entstehen: Der Cottbuser Ostsee. Seit einigen Jahren werden für dieses vor den Toren der Stadt gelegene Gewässer die planerischen Weichen gestellt, Visionen entwickelt und erste Akzente gesetzt. So findet am 25. August das 2. Cottbuser Seefest statt: Im Rahmen von Kulturland Brandenburg mit dem diesjährigen Schwerpunktthema "Wasser" wird am Aussichtsturm Merzdorf ab 14.30 Uhr ein abwechslungsreiches Programm mit Sportwettkämpfen, Live-Musik und Informationsständen geboten. Außerdem weiht das junge Kreativ-Team "dieStadtagenten Cottbus e.V." einen neuen Infopunkt am Rand des Tagebaus ein: Zwei umgerüstete Überseecontainer stehen für die kommenden Jahre als Aktionsort für Kultur, Freizeit und Sport zur Verfügung. Schwerpunkt des Ostseefestes sind die sportlichen Wettkämpfe, darunter ein Seemeilenrennen vom Aussichtsturm am Tagebau entlang und zurück, ein Turmlauf und ein Beachsoccer-Turnier. Anmeldungen nehmen die "StadtAgenten" gerne entgegen: ostseefest@diestadtagenten.de.

dieStadtAgenten Cottbus e.V.


Cottbuser Ostsee II

Neuer Aussichtsturm für Bärenbrücker Höhe

Drei Hochschulen beteiligten sich an dem studentischen Wettbewerb für einen neuen Aussichtsturm auf der Bärenbrücker Höhe, einer Hochkippe am Nordrand des Tagebaus Cottbus-Nord, dem künftigen Ostsee. Das Preisgericht kürte den Entwurf von Daniel Slota, Architekturstudent an der BTU Cottbus, zum 1. Preisträger. Die weiteren Preise gingen an Anne Groß (BTU), Nguyen Dinh Vinh (Hochschule Wismar) und Christian Schreiber (BTU). 2008 soll der Turm gebaut werden. Er ist Bestandteil des 2006 aufgestellten Masterplans für die Entwicklung des Cottbuser Ostsees.

Ostsee-Masterplan


Hoher Besuch

Staatskanzlei erkundet neuen Geopark


Mit der Übergabe der Urkunde als Nationaler Geopark Anfang Juli wurde die geologische und kulturlandschaftliche Bedeutung des Muskauer Faltenbogens gewürdigt (vgl. Newsletter 91). Nun hat der Chef der brandenburgischen Staatskanzlei Clemens Appel den neuen Geopark besucht. Zwei Tage nahm sich Appel Anfang August Zeit, um sich über die naturräumlichen Besonderheiten und die touristische Entwicklung der Stauchendmoränenlandschaft zu informieren, mit Wissenschaftlern, Bürgermeistern, Landräten und Marschällen in Brandenburg, Sachsen und Polen zu sprechen. "Der Muskauer Faltenbogen ist das letzte IBA-Projekt, das ich noch nicht kenne", räumte Appel zu Beginn der Rundreise ein - um nach den Gesprächen zu resümieren: "Ich bin überzeugt, dass der Faltenbogen in ein paar Jahren genauso berühmt sein wird wie die Förderbrücke F60, die Slawenburg Raddusch oder die IBA-Terrassen." Auf dem Besuchprogramm standen u.a. der Pückler-Park in Bad Muskau, der Aussichtsturm am Felixsee und das künftige Visitor-Center in der alten Ziegelei von Klein Kölzig.

Muskauer Faltenbogen

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13