Pressemitteilung vom 14. Juni 2010

4. Filmnächte am Ilse-See

Vom 17. bis 19. Juni laden die IBA und das FilmFestival Cottbus zu einem außergewöhnlichen Kinoerlebnis mit grandioser Tagebaukulisse ein – Vor Filmbeginn kostenfreie Abendwanderung „Sonne, Mond und Mars“

2010 ist für das FilmFestival Cottbus und die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land ein ganz besonderes Jahr: Während das Festival des osteuropäischen Films im November nunmehr zum 20. Mal die Lausitzmetropole in einen Treffpunkt für Filmschaffende und Filmfans aus aller Welt verwandelt, hat nach einem Jahrzehnt Wirken im ehemaligen Lausitzer Braunkohlerevier die IBA ihr großes Präsentations- und Abschlussjahr. Im IBA-Auftaktgebiet Großräschen-Süd, wo der Struktur- und Landschaftswandel nach dem Bergbau besonders deutlich wird, finden die mittlerweile 4. Filmnächte am Ilse-See statt. Vom 17. bis zum 19. Juni bilden der sich in Flutung befindende ehemalige Braunkohletagebau, die noch auf trockenen Füßen stehende Seebrücke und die moderne Architektur der IBA-Terrassen eine außergewöhnliche Landschafts- und Kinokulisse. Vor Filmbeginn am Donnerstag treten auch die diesjährigen Partner und Unterstützer der IBA in Erscheinung und überreichen dem IBA-Geschäftsführer Prof. Rolf Kuhn vor den Gästen symbolisch ihre Fördergelder.

Drei deutsche Produktionen locken auf den künftigen Seegrund. Am Donnerstag flimmert der Dokumentarfilm „Träume der Lausitz“ (2009) von Bernhard Sallmann über die Leinwand. Der beim 19. FilmFestival mit dem Förderpreis der DEFA-Stiftung ausgezeichnete Film beschäftigt sich mit der vom Bergbau geprägten Landschaft in der Lausitz und ihrer Rückeroberung durch Mensch und Tier. Einer von fünf Protagonisten des Films ist IBA-Geschäftsführer Prof. Rolf Kuhn, der sich gemeinsam mit dem österreichischen Regisseur Sallmann den Fragen des Publikums stellen wird.
Am Freitag steht der skurrile Film „Wir sagen Du! Schatz.“ (2007) auf dem Programm, für den Regisseur Marc Meyer auf dem FilmFestival 2007 mit dem Förderpreis der DEFA-Stiftung geehrt wurde. Darin dreht es sich um einen Mann, der sich nach einer Familie sehnt und kurzerhand fünf Menschen und einen Hund in ein leer stehendes Hochhaus entführt und alle einmauert, um gemeinsam mit ihnen Weihnachten zu verbringen. Hauptdarsteller Samuel Finzi, einer der größten Berliner Theaterstars, brilliert neben Anna-Maria Mühe, Nina Kronjäger und Harald Warmbrunn in einem erfrischend leichten Film über Neurosen, Familienwerte und Vereinsamungstendenzen.
„Whisky mit Wodka“ (2009) gibt es zur dritten Filmnacht. Regisseur Andreas Dresen, der mit „Halbe Treppe“, „Sommer vorm Balkon“ und „Wolke 9“ große Erfolge feierte, erzählt die Geschichte des alternden Schauspielers Otto Kullberg, der auch am Filmset nicht ohne Alkohol auskommt und nun mit einer jungen, ehrgeizigen Zweitbesetzung für seine Rolle konkurrieren muss. Zu allem Überfluss wurde die weibliche Hauptrolle mit seiner Ex-Geliebten besetzt, die inzwischen mit dem Regisseur liiert ist. Die Schauspieler Henry Hübchen, Corinna Harfouch und Sylvester Groth glänzen als wunderbares Trio bei diesem Chaos-Filmdreh. Regisseur Andreas Dresen und Schauspieler Samuel Finzi sind als Gäste angefragt.

Einlass ist ab 21 Uhr, die Filme beginnen bei Einbruch der Dunkelheit gegen 22 Uhr. Cottbuser können an allen drei Tagen den von Vattenfall gesponserten Shuttle-Bus nach Großräschen und zurück kostenfrei nutzen. Er startet um 20 Uhr an der Mensa der BTU Cottbus Universitätsstraße und steuert nach einem Zwischenstopp um 20.15 Uhr am Busbahnhof Marienstraße die IBA-Terrassen an. Im Anschluss an die Filme und Gespräche fährt er gegen Mitternacht zurück. Der Eintritt kostet 4 Euro, ein 2-Tageticket 7 Euro und ein 3-Tageticket 10 Euro.

An allen drei Tagen bietet der IBA-Tourenservice kostenfrei auch die Abendwanderung „Sonne, Mond und Mars“ an, bei der man den Landschaftswandel hautnah erleben kann. Sie startet um 19.30 Uhr und gegen 21 Uhr am Besucherzentrum IBA-Terrassen.

Weitere Informationen: www.filmfestivalcottbus.de

Bildmaterial können Sie in der IBA-Pressestelle anfordern.