english

Pressemitteilung vom 19.12.2001

"Energiegärten" für Sedlitz und Jänschwalde?

Potenzialstudie zu nachhaltiger Energieproduktion in der Lausitz wird vorgestellt

Die Bergbaulandschaften der Lausitz sind im Hinblick auf ihre Eignung für Energiegärten® untersucht. Das Ergebnis ist in einer Potenzialanalyse zusammenfasst worden, die am Freitag in Cottbus vorgestellt wird.

In der Studie werden für vielversprechende Bereiche beispielhaft konkrete Konzeptionen vorgeschlagen. So könnte nördlich von Sedlitz ein "Energiegarten" wachsen, in dem in einer großflächigen Streifenstruktur Biomasse angebaut wird, die die zukünftige Wasserwelt Sedlitz mit Energie versorgen würde. Auch im Tagebau Jänschwalde könnte der "Energiegarten" wurzeln schlagen: Windkraftanlagen wären harmonisch in eine neue Energielandschaft eingebettet. Die Rekultivierung des Tagebaus könnte hier noch für eine besondere Modellierung der Landschaft genutzt werden.

Wir laden Sie ein zur

Vorstellung der Potenzialanalyse zu "Energiegärten",
am Freitag, den 21. Dezember 2001, um 10 Uhr
in der GL 7, Straße der Jugend 33, Beratungsraum 125 in Cottbus

Mit Vertretern der Region sollen die Ergebnisse der Studie im Anschluss diskutiert werden.


Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land sollen "Energiegärten" die Tradition der Lausitz als Energieregion aufgreifen und neu interpretieren. Am 14. November fand hierzu in Großräschen das IBA-Forum zum Thema "Energiegärten" statt. In der angeregten Diskussion der Fachleute mit Gästen aus der Region wurde eine breite Unterstützung für die Idee deutlich.

Verschiedene Formen der regenerativen Energieerzeugung sollen in "Energiegärten" im Verbund wirken und die nach dem Bergbau neu entstehenden Landschaften ästhetisch anspruchsvoll mitgestalten. Vorhandene Windparks könnten beispielsweise mit einer großen Vielfalt von Energiepflanzen, wie Sonnenblumen oder Kurzumtriebsplantagen, zum "Blühen" gebracht oder Industriebrachen einer profitable Zwischennutzung zugeführt werden.
Die Gemeinsame Landesplanung Berlin-Brandenburg hatte die Potenzialanalyse in Auftrag gegeben. Angefertigt wurde sie vom Büro für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur Schumacher + Herrmann in Projektgemeinschaft mit dem Ingenieurbüro Kuntzsch GmbH und dem Büro für Tourismusmanagement und Regionalentwicklung BTE. Untersucht wurden die Möglichkeiten für eine nachhaltige und zukunftsweisende Energieproduktion in ausgewählten Standortbereichen der Bergbaufolgelandschaft des ehemaligen Braunkohletagebaus.

Der Energiegarten® e.V. wird im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land das Thema weiter mit den Akteuren vor Ort entwickeln.

zurück

letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13