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Pressemitteilung vom 26.08.2003

IBA baut internationale Kontakte aus

Zusammenarbeit mit rumänischer Region Centru vereinbart

Großräschen. Wie geht man angemessen mit Industriemonumenten um? Wie kann man die Besonderheiten einer Region zum Ausgangspunkt für eine touristische Entwicklung machen. Diese und ähnliche Fragen sind Ausgangspunkt zahlreicher Kooperationen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land mit Institutionen in verschiedenen Ländern.
So haben heute die IBA und die rumänischen Region Centru mit einer schriftlichen Vereinbarung ihre Zusammenarbeit vereinbart. Ziel ist es, den Erfahrungsaustausch auszubauen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln.


Ähnlich dem starken Rückgang in der Braunkohleförderung in der Lausitz erlebte die zentrale Region Rumäniens in den letzten Jahren einen abrupten Wandel. Die Förderung nichteisenhaltige Erze (u.a. Gold, Kupfer, Blei, Zink und Zinn) erlebte einen Einbruch. Zahlreiche Anlagen werden nicht mehr benötigt, für Gebäude werden neue Nutzungen gesucht. Fläche und Einwohnerzahl der Region Centru entsprechen etwa denen des Landes Brandenburg.

Simion Cretu, der Direktor der Regionalen Entwicklungsagentur ADR Centru, und IBA-Geschäftsführer Prof. Rolf Kuhn unterzeichneten die Vereinbarung über die Zusammenarbeit im IBA-Haus in Großräschen. Anschließend besuchte die fünfköpfige Delegation aus Rumänien das Besucherbergwerk F60 und das IBA-Auftaktgebiet in Großräschen.

Die Regionale Entwicklungsagentur in Centru ist Partner der IBA im europäischen Projekt "IdeQua", das kürzlich im Rahmen des EU-Programms INTERREG III B beantragt worden ist.
Ziel dieses Antrags ist es, zusammen mit insgesamt 14 Partnern aus Deutschland und Griechenland sowie aus Rumänien, Tschechien und Bulgarien eine "Identitäts- und Qualitätsachse" zur touristischen Vermarktung identitätsstiftender Potenziale zwischen Ostsee und Ägäis zu etablieren.

Außerdem arbeitet die IBA mit Partnern in Russland, Polen, Italien und Chile zusammen.
So unterhält die IBA seit mehr als drei Jahren enge Beziehungen mit der russischen Partnerregion Nishni Tagil im Ural. Im Rahmen des Festivals der IBA-Partnerregionen 2004 wird die erprobte Kooperation auch schriftlich besiegelt werden. Das in Nishni Tagil in einem ehemaligen Hüttenwerk eingerichtete Werksmuseum und das IBA-Projekt Kraftwerk Plessa werden dann z.B. direkte Kooperationspartner.
Im Rahmen des EU-Projekts REKULA zur Restrukturierung von Kulturlandschaften ist die IBA fest mit Partnern in der italienischen Region Venetien sowie im schlesischen Industriegebiet in Polen verbunden.
Enorme industriekulturelle Hinterlassenschaften gibt es auch im Norden Chiles. Bereits von etwa 80 Jahren erlebte die Salpeterindustrie hier ein abruptes Ende. In letzter Zeit lernt man dort den industriekulturellen Wert der Hinterlassenschaften schätzen und orientierte sich am Konzept der IBA. Die Universität von Santiago de Chile und die chilenische Architektenkammer sind die Partner der IBA

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