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Pressemitteilung vom 30.08.2003

see-Haus 2003

IBA-Ausstellung zum Schwimmenden Wohnen auf Lausitzer Seen eröffnet

Großräschen/Hoyerswerda. Aus den Lausitzer Tagebauen entsteht eine neue Seenlandschaft. Auf zwei Seen werden Häuser schwimmen - Wohnen auf dem Wasser.
Jetzt bietet die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land einen Überblick zum Thema "Schwimmendes Wohnen": Ab heute werden in der IBA-Geschäftsstelle zwei Musterhäuser und weitere Vorhaben für die Lausitzer Seenkette vorgestellt.


Die IBA initiiert und begleitet den Bau von see-Häusern auf dem Gräbendorfer See bei Laasow und in der Lausitzer Seenkette bei Geierswalde. In einem ersten Schritt wird für beide Seen je ein schwimmendes Musterhaus entwickelt. Mit dieser zeitgemäßen Wohnform wird der Grundstein für ein neues Wohnen und für weitere Funktionen auf dem Wasser in der Lausitz gelegt.

Die Ausstellung see-Haus 2003 stellt die beiden Musterhäuser für Laasow und Geierswalde in Form von Modellen, Computeranimationen und Zeichnungen vor. Außerdem werden weitere Vorhaben um die zukünftige Gestaltung der Lausitzer Seenkette präsentiert.

Auf dem Gräbendorfer See wird möglicherweise noch in diesem Jahr ein see-Haus mit 70 Quadratmetern Wohnfläche schwimmen. Der Prototyp entsteht derzeit als Niedrigstenergiehaus in moderner Holzbauweise, das auf einem Stahlponton schwimmen wird.
Für den Geierswalder See sind zwei Varianten eines Haustyps mit Wohnflächen zwischen 70 und 150 Quadratmetern in Metallbauweise vorgesehen. Der Schwimmkörper besteht aus einem Spezial-Styropor-Kern mit Betonummantelung. Das Musterhaus soll im Frühjahr zu Wasser gelassen werden.
Der Kaufpreis für ein see-Haus in Laasow und Geierswalde wird sich jeweils an dem eines Ferienhauses bzw. eines einfachen Einfamilienhauses orientieren.

see-Haus 2003
Ausstellung zum Schwimmenden Wohnen auf Lausitzer Seen
1. September bis 25. Oktober 2003
IBA-Haus in Großräschen, Seestraße 84 - 86
geöffnet: montags bis freitags 10.00 bis 16.00 Uhr, samstags von 14.00 bis 18.00 Uhr,
sonn- und feiertags geschlossen.
Eintritt frei

Hinweise zur Anreise finden Sie im Internet unter www.iba-see.de -> Service -> Anreise

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see-Haus Gräbendorfer See



Für den Gräbendorfer See entsteht derzeit ein so genanntes Niedrigstenergiehaus in moderner Holzbauweise, das über eine Solaranlage verfügt. Bad, Küche, Technik- und Abstellraum sind in einer vorgefertigten transportfähigen Box zusammengefasst. Die Haushülle wird dann vor Ort als Holzbinderkonstruktion auf diesen vorgefertigten Teil aufgesetzt. Durch den hohen Vorfertigungsgrad werden die Baustelleneinrichtungen und Montagezeiten gering gehalten.

Schwimmen wird das Haus auf einem Stahlponton mit luftdichtem Kammersystem und einer Fläche von 7 x 9 Metern. Für einen leichteren Transport zum See besteht der Ponton zunächst aus zwei Teilen, die dann am Ufer zusammengeschweißt werden.

Im Haus stehen insgesamt 70 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung, die sich auf zwei Decks verteilen. Auf der unteren Ebene empfängt ein großer, offener Wohnraum die Bewohner, dem sich eine zum Wasser orientierte Terrasse anschließt. Eine einläufige Treppe führt auf das obere Deck, wo sich eine Galerie und zwei Schlafräume befinden.

In naher Zukunft wird auf dem Gräbendorfer See eine Siedlung aus fünf bis acht see-Häusern entstehen, die den Anforderungen an Ferienhäuser entsprechen und unterschiedliche Nutzergruppen ansprechen. Der im Bau befindliche Prototyp soll noch in diesem Jahr zu Wasser gelassen werden.

Investor für das see-Haus auf dem Gräbendorfer See ist Nordicon Yachting. Mit Unterstützung der IBA beauftragte die Firma das Berliner Büro Lüling Rau Architekten mit dem Entwurf.

see-Haus Gräbendorfer See
Gemeinde Laasow
Investor: Nordicon Yachting, Berlin
Entwurf: Lüling Rau Architekten, Berlin

Konstruktion: Holzbauweise
Wohnfläche: ca. 70 qm
Schwimmkörper: Stahlponton mit Kammersystem (7m x 9m)

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see-Haus Geierswalder See



Für den Geierswalder See sind zwei Varianten eines Haustyps in Metallbauweise vorgesehen. Die Häuser werden modular aufgebaut und die einzelnen Segmente später zusammengefügt. Durch dieses variable System können Wohnflächen zwischen 70 und 150 Quadratmetern angeboten werden. Da keine tragenden Innenwände notwendig sind, kann die Raumaufteilung ganz individuell gestaltet werden.

Die Außenhaut wird mit einer Metalloberfläche oder einer Holzverschalung hergestellt; an den Stirnseiten dominiert Glas die Oberfläche. Die bauchige, spitz zulaufende Form der Gebäude macht nicht nur einen unverwechselbar gotisierenden Eindruck, auch bietet sie dem Wind eine geringe Angriffsfläche.

Tragende Basis dieses Haustyps ist ein Kern aus Spezial-Styropor mit Betonummantelung. Der Ponton, der zu etwa 90 cm aus dem Wasser herausragt, ist witterungsfest und wartungsfrei. In ihm befinden sich auch die Versorgungsleitungen des Hauses. Alle nötigen Anschlüsse - zum Beispiel für Strom und Wasser - werden durch den Steg verlaufen, der die Häuser mit dem Ufer verbindet.

Die Arbeitsgemeinschaft "Schwimmendes Haus" aus Sachsen ist für dieses Vorhaben der Investor. Der erste Haus-Prototyp entsteht derzeit bei der MVI GmbH Hoyerswerda, die Gestaltungsideen für das Geierswalder Haus stammen von ecke:design aus Potsdam.

see-Haus Geierswalder See
Gemeinde Elsterheide
Investor: Arbeitsgemeinschaft "Schwimmendes Haus", Hoyerswerda/Dresden
Gestaltungsidee: ecke:design, Potsdam/Berlin
Konstruktion: Metallbauweise
Wohnfläche: 70 - 150 qm
Schwimmkörper: Spezial-Styropor mit Betonummantelung

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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13