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Pressemitteilung vom 08.09.2005

„Lichtwechsel“ im Lausitzer Revier

IBA setzt Industriemonumente als Lichtkunstwerke in Szene

Großräschen. Die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land lässt drei der wichtigsten Industriedenkmäler der Region in neuem Licht erstrahlen. Vom 17. September bis 3. Oktober verwandeln Lichtkünstler das Besucherbergwerk F60 bei Lichterfeld, das Kraftwerk in Plessa und die Biotürme in Lauchhammer in leuchtende Kunstwerke. Zwei Wochen lang können Besucher in den Abendstunden das industrielle Erbe der Lausitz ganz neu entdecken. An den Samstagen (17. September, 24. September, 1. Oktober) werden zudem Bustouren, nächtliche Führungen und ein künstlerisches Rahmenprogramm angeboten.

Wo früher die Arbeiter zum „Schichtwechsel“ die Werktore durchquerten, ist zum 17. September erstmals „Lichtwechsel“. Um 18 Uhr werden IBA-Geschäftsführer Prof. Dr. Rolf Kuhn und Bürgermeister Ditmar Gurk an der F60 den „Lichtwechsel“ eröffnen. Mit dem Bus geht es auf der Lichtwechsel-Tour weiter zu den mystischen Biotürmen in Lauchhammer, wo Feuerkunst und Saxophonklänge die Besucher empfangen. Industrielle Klangexperimente im Kesselhaus des blizenden Kraftwerks Plessa verwandeln die ehemalige „Kathedrale der Arbeit“ in ein ein Licht-Klangkunstwerk und laden zum Rundgang ein. Die Tour endet wieder an der F60.

Das Konzept für die Inszenierung der F60 hat Architekt und Lichtexperte Prof. Gerhard Auer von der TU Braunschweig im Auftrag der IBA entwickelt. Seine Arbeit baut auf Gestaltungsideen von Hans Peter Kuhn auf, der 2003 die F60 zu einem klingenden und leuchtenden Kunstwerk machte, das seither Besucher aus aller Welt begeistert. Kuhns Installation bleibt während des Lichtwechsels erhalten, zusätzlich wird aber der Werkstattwagen vor der F60 in die Illumination einbezogen. Die Arbeiten am Kraftwerk und den Biotürmen stammen von Prof. Auer.

„Lichtwechsel“ ist einer der zehn Höhepunkte der IBA im Halbzeitjahr 2005. Eines der zentralen Anliegen der auf zehn Jahre (2000 bis 2010) angelegten Internationalen Bauausstellung ist es, die wichtige Zeugnisse des industriekulturellen Erbes im Lausitzer Revier zu erhalten und umzu-nutzen. Wie zahlreichen anderen Industrieanlagen in der Region drohte auch den zu einer Kokerei gehörenden Biotürmen, der F60 und dem Kraftwerk nach ihrer Stilllegung der Abriss. Mittlerweile sind die drei Industriedenkmäler Projekte der IBA und ihre Erhaltung ist gesichert. Die F60 hat sich seit ihrer Wiedereröffnung als Besucherbergwerk zu einem überregional ausstrahlenden Besuchermagneten entwickelt. Das Kraftwerk Plessa wird gerade zu einem Erlebniskraftwerk und Demonstrationszentrum für Energie umgebaut. Die Sanierung der Biotürme beginnt 2006.

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