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Pressemitteilung vom 24. April 2010

Erfolgreicher Auftakt des IBA-Finales

Ministerpräsident Platzeck eröffnete IBA-Präsentationsjahr - Symphonie im Tagebau und Ausstellung mit Seenlandmodell auf den IBA-Terrassen zogen knapp 3.000 Besucher an - 220 Touren, Veranstaltungen und Inszenierungen locken bis Oktober zur IBA in die Lausitz


Paradies 2 beginnt jetzt! Unter diesem Titel hat die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land im Rahmen des groß angelegten Kunstprojekts „Paradies 2“ heute Nachmittag das Präsentationsjahr mit Ministerpräsident Matthias Platzeck im Lausitzer Seenland eröffnet. „Der Besucheransturm übertraf alle meine Erwartungen“, sagte IBA-Geschäftsführer Prof. Rolf Kuhn. Knapp 3.000 Besucher strömten bei strahlendem Sonnenschein an die IBA-Terrassen am künftigen Ilse-See in Großräschen, darunter auch 400 Radler aus Senftenberg, Finsterwalde, Lübben und Cottbus, die an der Aktion „Brandenburg radelt an“ teilgenommen hatten. Nach der Eröffnung der IBA-Abschlussausstellung „Die Neueroberung einer Landschaft“ und eines 19 x 9 Meter großen, mit Wasser gefüllten Seenlandmodells wanderten 320 Sänger aus 14 Chören der Region mit den Besuchern singend in die ehemalige Grube. Gemeinsam tauchten sie die bizarre Tagebaulandschaft in ein beeindruckendes und bildgewaltiges Stimmenmeer.

Auf dem künftigen Seegrund wurde Peter Apelts See-Symphonie aufgeführt, der Auftakt von „Paradies 2“ unter Regie des Schweizer Künstlers Jürg Montalta. Laut Ministerpräsident Matthias Platzeck hat diese Aufführung das Lebensgefühl der Lausitzer und das sich neu entwickelnde Selbstbewusstsein sehr gut widerspiegelt. „Die IBA hat erfolgreiche Arbeit geleistet. Hier ist etwas in Bewegung gekommen, was keiner für möglich gehalten hatte“, so Platzeck, Schirmherr des IBA-Finales. Auch IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn betonte: „Diese IBA ist ein regionales Produkt, eine ‚IBA von unten’, sie lebt von den Menschen und den Partnern der Region, ohne provinziell zu werden, sondern mit hohem internationalen Anspruch. Das Kunststück, Geschichte zu bewahren und gleichzeitig zu neuen Ufern aufzubrechen, ist hier gelungen.“ Dass der Umfang der Bergbausanierung in der Lausitz und die regionale Zielstellung Vorbildcharakter für Bergbauregionen weltweit haben, das bekräftigte auch Caroline Digby von der Post-Mining-Alliance aus dem englischen Cornwall. Gäste aus nah und fern lauschten sichtlich berührt den Reden und der See-Symphonie, die mit Gesangseinlagen, Kohle-, Sand- und Wasserrhythmen aufwartete. Sie unternahmen Reisen per Jeep oder zu Fuß zum Mars und genossen die künstlerische Untermalung dieses außergewöhnlichen Landschaftsbalkons.

Bereits am kommenden Samstag, am 1. Mai, findet die Premiere der zweiten Inszenierung von Jürg Montaltas „Paradies 2“ statt. In Welzow, der Stadt an Europas größtem Tagebau, hat der italienische und in Berlin lebende Künstler Tommaso Lana unter dem Titel „Was ist Energie?“ szenische Reisen durch Biografien und Landschaften am Grubenrand entwickelt, in denen die Welzower selbst zu „Schauspielern“ und die Stadt und ihre Umgebung zur Bühne werden. Der rote Faden sind die Frage „Was ist Energie?“ und die Antworten, die die Gäste darauf finden werden.

Jürg Montaltas „Paradies 2“ umfasst insgesamt sieben Inszenierungen mit 20 Aufführungen. Darüber hinaus finden bis in den Oktober hinein rund 220 Touren und Veranstaltungen statt, darunter Feste, Konzerte, Ausstellungen, Gesprächswanderungen und vieles mehr. Von Dienstag bis Sonntag ist die Ausstellung im Besuchzentrum IBA-Terrassen geöffnet und gibt einen Überblick über die 30 IBA-Projekte und den Entwicklungsverlauf der IBA. Darüber hinaus lassen der IBA-Katalog “Neue Landschaft Lausitz” (ISBN: 978-3-86859-042-5) und die Konferenzdokumentation „Bergbau Folge Landschaft“ (ISBN: 978-3-86859-043-2) die Arbeit der IBA Revue passieren.

Informationen und Tickets für „Paradies 2“:
www.iba-see.de, www.tixoo.com


letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13