Pressemitteilung vom 24.10.2008Biotürme Lauchhammer mit Ingenieurpreis prämiertBrandenburgische Ingenieurkammer würdigte branchenübergreifende ingenieurtechnische Leistung
Lauchhammer/Großräschen. Erst im Juli zu neuem Glanz erstrahlt, schmückt sich das einzigartige Industriedenkmal und Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land, nun auch mit dem brandenburgischen Ingenieurpreis. Das Cottbuser Ingenieurbüro P. Jähne nahm am Freitag gemeinsam mit Wilken Straatmann, Geschäftsführer der Biotürme Lauchhammer gGmbH, und Architekt Frank Zimmermann die Urkunde und das Preisgeld in Höhe von 3.500 Euro von der Ingenieurkammer entgegen. Unter dem Thema „Technologien und Innovationen für Umwelt und Natur“ wurden insgesamt vier unterschiedliche Beiträge für branchenübergreifende ingenieurtechnische Leistung, Kreativität und gesamtgesellschaftliches Engagement ausgezeichnet.
Kammerpräsident Wieland Sommer machte deutlich: „Der Wettbewerb bewies, welch vielfältige Ingenieurleistungen täglich für das öffentliche Leben vollbracht werden.“ Zugleich sei die Entscheidung nicht leicht gefallen: „Zu den ausgezeichneten Preisträgern gehören deshalb solche Projekte, deren Signalwirkung weit über die Landesgrenzen Brandenburgs hinausgeht.“ Eben diese Aufmerksamkeit erzielen die Biotürme mit ihrer Geschichte und der imposanten Architektur.
Einst als Klärtürme der Großkokerei Lauchhammer im Einsatz und Synonym für Geruchsbelästigung, konnten sie nach dem Abriss der umliegenden Industrieanlagen in den neunziger Jahren und nach einem langen Kampf um ihren Erhalt als weltweit einzigartiges Industriemonument bewahrt werden. Die denkmalgerechte Sanierung, welche mit rund 1,4 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und Mitteln der Braunkohlesanierung finanziert wurde, schloss auch die Anbringung zweier moderner Aussichtskanzeln an einer der sechs sogenannten „Turmtropfkörpergruppen“ mit ein. Sie wurden vom Cottbuser Architekturbüro Zimmermann und Partner entworfen und konstruktiv vom Ingenieurbüro P. Jähne realisiert. In einer weitgehend original erhaltenen Gesamtkulisse schaffen sie ein ganz besonderes Raumerlebnis. Peter Jähne freute sich sehr über die Auszeichnung: „Im Alltag hat man nicht oft mit solch herausragenden Projekten wie den Biotürmen und auch so guten Projektpartnern zu tun. Der Preis der Brandenburgischen Ingenieurkammer erfüllt mich mit Stolz.“ Auch IBA-Geschäftsführer Prof. Dr. Rolf Kuhn sieht die Auszeichnung als eine weitere Bestätigung für den Erfolg des Projektes an.
Webseite Brandenburgische Ingenieurkammer
Weitere Informationen erteilen:
Peter Jähne, Telefon 0355-380480, jaehne@ib-jaehne.de
IBA-Projektbetreuerin Brigitte Scholz, Telefon 035753-37025, scholz@iba-see.de
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