Pressemitteilung vom 29. Oktober 2009Weltpremiere für die „Träume der Lausitz“Gestern wurde Bernhard Sallmanns Dokumentarfilm beim 52. Internationalen Leipziger Filmfestival in ausverkauftem Kinosaal vorgeführt
17 Drehtage war der österreichische Filmemacher Bernhard Sallmann mit seinem Team im April und Mai in der Lausitz unterwegs, um das Wesen der Landschaft vor und nach dem Bergbau und das seiner Bewohner in einem 85-minütigen Dokumentarstreifen festzuhalten. Gestern feierte die Ko-Produktion von MDR und RBB beim Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm Premiere und einen ersten großen Erfolg. Das Publikum zeigte sich interessiert und begeistert von den Landschaftsaufnahmen sowie den teils skurrilen Geschichten der fünf Protagonisten, die mit Phantasie und Engagement versuchen, der geschundenen Landschaft wieder ein bewohnbares Stück Erde abzutrotzen.
Die tragenden Hauptakteure in dem kaleidoskopischen Film sind der Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land, Professor Rolf Kuhn, der über Visionen für die neue Landschaft nach dem Tagebau spricht, der Landschaftsarchitekt Professor Helmut Rippl, der durch seine gestaltete Allee der Steine im IBA-Auftaktgebiet Großräschen und durch den Landschaftspark Branitz führt sowie der Wolfsflüsterer Stefan Kaasche, den das Filmteam in die Bergbaufolgelandschaft um Nochten begleitet hatte. Zudem trifft man auf den Landwirt Johannes Kapelle in Proschim und den Hobbyfunker Wolfgang Fietze aus Hoyerswerda, die vom Wandel in den letzten Jahrzehnten, ihren Ängsten und Hoffnungen berichten.
Bernhard Sallmann konnte bereits auf Erfahrungen in der Region zurückgreifen, da er vor Jahren die Filme „Lausitz 20 x 90“ und „400 Kilometer Brandenburg“ drehte. „Bei diesem Film drängte es mich, auch die Menschen zu zeigen“, sagte Sallmann auf der Filmschau. Dieser warb mit Begeisterung für die Lausitz und großer Hartnäckigkeit bei den öffentlich-rechtlichen Sendern für seine Filmidee. Die Hauptdarsteller zeigten sich schließlich sehr beeindruckt von seiner Interpretation der „Träume der Lausitz“, den starken Landschaftsaufnahmen und Naturgeräuschen. „Die Zeit, die Sallmann der Landschaft im Film einräumt, lässt es zu, sie zu fühlen. Das hat mich tief berührt“, so Johannes Kapelle.
Die nächste Vorführung im Rahmen des Leipziger Dokfestivals findet am 30. Oktober um 10.30 Uhr im Cinestar in der Petersstraße 44 statt. Zudem wird der Film beim bevorstehenden 19. Festival des osteuropäischen Films am 11. November um 17 Uhr im Cottbuser Gladhouse zu sehen sein.
Weitere Informationen erteilt Angela Sachse von Ariane Film unter Telefon 0341-3500 5400.
Webseite zum Film
Webseite Filmfestival Leipzig
|