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Pressemitteilung vom 6. Oktober 2010

Letztmalig mit der IBA auf Lausitz-Expedition

„Reisen zum Mars“ auf den Grund des Ilse-Sees nur noch in diesem Jahr möglich +++ Bis Ende Oktober führen Fach- und Erlebnistouren der Internationalen Bauausstellung zu IBA-Projekten +++ Besucherzentrum IBA-Terrassen mit kostenfreier Ausstellung „Die Neueroberung einer Landschaft“


Großräschen. Zum 31. Dezember löst sich die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land, die mehr als zehn Jahre als Impulsgeber für den Strukturwandel im Lausitzer Braunkohlerevier gewirkt hat, planmäßig als Institution auf. Eine zweijährige Liquidationsphase schließt sich an. Das Besucherzentrum IBA-Terrassen wird ab Januar 2011 von der Stadt Großräschen übernommen. Noch bis zum Saisonende am 31. Oktober bietet die IBA unter Titeln wie „Reise zum Mars“ oder „Vom Eiffelturm in neue Wildnis“ informative und erlebnisreiche Touren an. Ob per Rad, Bus, Jeep, zu Fuß oder auf dem Floß, hier erfahren Besucher die Dimension und Facetten des Landschaftswandels hautnah und gehen mit geschulten Gästeführern auf eine Zeitreise durch die Lausitz. Zudem locken die multimediale Ausstellung „Die Neueroberung einer Landschaft“ und das Terrassen-Café zu jeder Wetterlage auf den eindrucksvollen Landschaftsbalkon IBA-Terrassen an der Kante des ehemaligen Tagebaus Meuro.

„Natürlich lohnt sich der Besuch zum Ende der Saison und zum Ende der IBA noch einmal besonders. Jetzt gibt es die letzte Gelegenheit Informationen aus erster Hand zu bekommen, bevor die IBA in der Lausitz Geschichte ist“, so Tourismusleiterin Antje Boshold. „Und auch wer noch mal auf den Grund des Ilse-Sees wandern möchte, sollte unbedingt jetzt kommen. Im nächsten Jahr wird das nicht mehr möglich sein. Das Wasser steigt stetig“, betont sie. Seit März 2007 leitet das Bergbausanierungsunternehmen LMBV Flutungswasser in den ehemaligen Braunkohletagebau ein. Mehr als 20 Millionen Kubikmeter Wasser hat der Ilse-See in diesem Jahr erhalten und etwa 28 Prozent seines Endvolumens erreicht. Eine 770 Hektar große Wasserfläche wird bis 2015 entstehen.

„2002 haben wir hier erstmalig Wanderungen in die stillgelegte Kohlegrube angeboten. Das war vorher undenkbar. Rund 65.000 Gäste waren seitdem mit der IBA unterwegs, 7300 allein in diesem Jahr“, sagt Antje Boshold. „Die Touren waren immer ein wichtiges Kommunikationsinstrument, nicht nur um den Besuchern die Arbeit der IBA und den Strukturwandel in der Lausitz zu erklären, sondern auch die touristische Entwicklung in der Region anzustoßen und ein positives Bild aufzubauen, das Einzigartigkeit, Erlebniswert und Innovationskraft der Region vermittelt“, bilanziert IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn. „Schön, dass sich aus diesem Impuls auch ein eigenständiger und Erfolg versprechender Bergbautourismus in Welzow im aktiven Tagebau entwickelt hat.“

Auf 12 IBA-Touren, darunter auch Angebote für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, kann man den aktiven Tagebau und gewaltige Bergbaugeräte bestaunen, moderne schwimmende Architektur besuchen, in reizvolle Kunst- und Parklandschaften eintauchen oder auf Spurensuche zu einstigen Industriegiganten und historischen Werkssiedlungen gehen. Individuell zusammengestellte Touren sowie Führungen und Vorträge in englischer, polnischer oder tschechischer Sprache sind sogar noch bis Ende des Jahres buchbar.

Auch die Abschlussausstellung „Die Neueroberung einer Landschaft“ ist einen Besuch wert. Sie präsentiert den IBA-Gesamtprozess, die Entwicklung der 30 IBA-Projekte und stellt dar, wie aus einer großen Idee der Region eine tragfähige IBA-Institution wurde, die sich in eine 100-jährige Tradition von Internationalen Bauausstellungen in Deutschland einreiht. Das Besucherzentrum IBA-Terrassen ist bis 31. Oktober 2010, täglich außer montags 10 bis 18 Uhr geöffnet, am 30. Oktober sogar bis 21 Uhr. Ab 1. November hat das Besucherzentrum nur bis 16 Uhr geöffnet.

Tourenservice der IBA


letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13