Nach der IBA: Volle Kraft!IBA übergibt Staffelstab an die Träger der 30 IBA-Projekte und verabschiedet sich aus der Region
Eine Ära geht in der Lausitz zu Ende. Die Internationale Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land 2000-2010 hat sich von ihren Partnern und Unterstützern auf den IBA-Terrassen in Großräschen offiziell verabschiedet.
Die IBA war im Jahr 2000 auf Initiative eines Stadtplaners, eines Bürgermeisters, eines Oberbürgermeisters und von vier Landräten sowie mit Hilfe der Landesregierung ins Leben gerufen worden, um die Bergbausanierung im Rahmen einer kreativen Werkstatt zu begleiten und die Regionalentwicklung über konkrete Projekte voranzutreiben. „Diese ‚IBA von unten’ hat gezeigt, dass es sich lohnt, gemeinsam große Visionen anzugehen. Jetzt geben wir den Staffelstab wieder zurück an die Region und unsere vielen Partner und wünschen viel Erfolg beim Weitermachen“, so IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn. Dass es auch nach der IBA mit voller Kraft weitergehen soll, haben die Projektpartner zugesichert und in Zielvereinbarungen festgehalten. „Ich glaube, dass dieses Schwungrad in Bewegung bleiben wird. Die gemeinsame intensive Projektarbeit bildet einen großen Erfahrungsschatz und stellt ein wertvolles Rüstzeug der beteiligten Partner auch für die Zeit nach der IBA dar. Deshalb wäre es schön, wenn sich die IBA-Projekte weiterhin als Netzwerk verstehen, im Sinne der IBA-Philosophie weiterarbeiten, sich gegenseitig anregen und unterstützen. Erste Bestrebungen eine Interessensgemeinschaft im nächsten Jahr auf den Weg zu bringen, gibt es bereits seitens einiger Projektpartner. Das freut uns.“ Trägerstrukturen für die Projekte haben seit Beginn der IBA existiert. Für Projekte, die sich noch in der Planungs- oder Umsetzungsphase befinden, wurden in den letzten Wochen Projektträgerschaften vereinbart.
Am 31.12.2010 endet die IBA und geht ab 1. Januar 2011 in eine zweijährige Liquidation über. In der Liquidationsgesellschaft bleiben Prof. Kuhn und drei weitere Mitarbeiter im derzeitigen IBA-Geschäftshaus in Großräschen beschäftigt. Aufgabe ist es, die Gesellschaft abzuwickeln sowie mit der Stadt Großräschen die Vorbereitungen für die Umnutzung des IBA-Geschäftshauses als späteres IBA-Studierhaus mit multimedialer Bibliothek in die Wege zu leiten. In Kooperation mit der BTU Cottbus wird an dem Aufbau des englischsprachigen internationalen Masterstudiengangs „Revitalisation of Post Industrieal Areas“ gearbeitet. Zudem wird das Abschlussjahr der IBA in einem Buch dokumentiert.
Das Besucherzentrum IBA-Terrassen in Großräschen ist noch bis zum 5. Dezember von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Danach bleibt es wegen Umbauarbeiten einige Wochen geschlossen. Am 1. Januar 2011 gehen die IBA-Terrassen in die Trägerschaft der Bau- und Betreibergesellschaft IBA-Terrassen mbH der Stadt Großräschen über. Das Besucherzentrum mit Ausstellung sowie Touren- und Veranstaltungsservice bleibt bestehen. Bereits ab Januar können die Räume auf den IBA-Terrassen für Privat- und Firmenveranstaltungen angemietet werden. Die etablierten IBA-Touren werden unter der Marke „iba-tours“ vom touristischen Privatanbieter „aktiv-tours“ vor Ort weitergeführt. Dahinter stehen Eckhard Hoika und sein Sohn Sören Hoika. Ein gesonderter Internetauftritt für die IBA-Terrassen wird derzeit von der Stadt Großräschen erarbeitet und ist ab Januar über www.iba-terrassen.de erreichbar.
Ansprechpartner auf den IBA-Terrassen sind Kerstin Noack, die ab nächsten Jahr die Objektleitung übernimmt, Telefon 035753-2610, E-Mail besucherzentrum@iba-terrassen.de sowie der iba-tours-Betriebsleiter Sören Hoika, E-Mail info@iba-tours.de.
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