Projekt 8: Landmarke Lausitzer SeenlandWeitsicht ins Seenland |
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Zwischen Dresden und Berlin entsteht die größte künstliche Seenlandschaft Europas: Das Lausitzer Braunkohlerevier wird zum Lausitzer Seenland. Wo früher riesige Bagger Braunkohle aus dem Boden geholt haben, blieben gewaltige Krater zurück, die jetzt geflutet werden. Die einstige Mondlandschaft verwandelt sich in eine einzigartige Wasserwelt mit 30 Seen, zehn davon durch schiffbare Kanäle miteinander verbunden. Genau im Zentrum setzt die »Landmarke Lausitzer Seenland« ein unübersehbares Zeichen für die Zukunft und bietet einen Rund- und Ausblick auf die Seenlandschaft im Entstehen. |
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AUSGANGSSITUATIONRund 150 Jahre lang hat der Bergbau die Lausitz geprägt. In den 1950er Jahren beschloss die DDR energieautark zu werden, also unabhängig von Kohle- und Gasimporten. Das ging nur über konsequente Ausbeutung der Braunkohlevorkommen, dem einzigen Energieträger, der in nennenswertem Umfang unter dem Boden der Republik lagerte. Über 100 Kleinstädte, Dörfer und Siedlungen mussten dem Bergbau weichen. Bis zu 30 Tagebaugruben waren gleichzeitig in Betrieb und verwandelten eine jahrhundertealte Kulturlandschaft in eine Mondlandschaft. Denn anders als Steinkohle liegt Braunkohle meist nur 40 bis 100 Meter unter der Erdoberfläche und kann daher relativ einfach im offenen Tagebau gewonnen werden. |
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PROJEKTVERLAUFNach dem Senftenberger See entstehen zwischen Großräschen, Senftenberg und Hoyerswerda derzeit neun weitere Seen, darunter der Großräschener See, der Sedlitzer See und der Geierswalder See. Diese zehn Seen liegen so nahe beieinander, dass sie als das Kerngebiet des Lausitzer Seenlandes ein besonderes Potenzial für die touristische Entwicklung haben. Hier werden die schmalen Landstreifen, die zwischen den alten Gruben verblieben sind, »durchstochen«, um Kanäle zwischen den neuen Seen zu schaffen. Kanu- oder Segelsportlern erschließt sich so in wenigen Jahren eine 7000 Hektar große Wasserfläche vom Senftenberger See im Westen bis zum Spreetaler See im Osten und dem Sedlitzer See im Zentrum. Außerhalb des schiffbaren Seenverbunds liegen rund ein Dutzend weiterer Seen, wie der Bärwalder See bei Boxberg oder der Bergheider See beim Besucherbergwerk F60. Insgesamt wird das Lausitzer Seenland nach beendeter Flutung eine Wasserfläche von ca. 14.000 Hektar haben. |
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AUSBLICKDer Sornoer Kanal wird schiffbar, sobald der Sedlitzer See 2015 seinen vorgesehenen Wasserstand erreicht hat. Dann erfüllt der Kanal seinen Zweck, und Wasserwanderer und Fahrgastschiffe werden an dieser Stelle vom einen See in den anderen wechseln. Für Boote soll es deshalb an der Landmarke Anleger geben. Dann treffen hier Wassersportler, Radfahrer und Inlineskater aufeinander. Auch Parkplätze für Autos sollen entstehen, die im Lausitzer Seenland nur an wenigen Stellen wie hier ans Wasser kommen – denn ansonsten gehören die Uferwege Sportlern und Spaziergängern. Zudem ist ein schwimmender Steg für Fußgänger und Radfahrer von Sedlitz zur Landmarke geplant. Entsprechend erwartetem größerem Besucheraufkommen ist am Standort eine Erweiterung der Gastronomie geplant. |
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IBA-ProjektbetreuerArjen de Wit Unsere PartnerMIR Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg |
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AnfahrtMit dem Auto zu der Landmarke Lausitzer Seenland oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln: |
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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13 |
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