Projekt 17: Gubiner HauptkircheDeutsch-Polnische Grenzerfahrung |
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Seit dem EU-Beitritt Polens und dem Wegfall der Grenzkontrollen sind sich die beiden Hälften der deutsch-polnischen Doppelstadt Guben-Gubin ein ganzes Stück näher gekommen. Bürger beider Städte gehen selbstverständlich zum Arbeiten, Einkaufen oder ins Café auf die jeweils andere Seite der Neiße. Das Stadtzentrum entlang der Frankfurter Straße wächst wieder zusammen. Zukunftsorientiert arbeiten Deutsche und Polen daran, historische Gebäude und Stadträume zu sanieren und Freiräume zu gestalten. Symbolischer Mittelpunkt ist dabei der Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Hauptkirche. |
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AUSGANGSSITUATIONIm Zweiten Weltkrieg wurde die Neiße-Stadt stark zerstört. Gerade das historische Zentrum rechts der Neiße war davon besonders stark betroffen. Nach dem Krieg wurde Guben durch die Oder-Neiße-Grenze geteilt, in einen deutschen Teil links und einen polnischen Teil rechts der Neiße. Die polnische Stadthälfte heißt seither Gubin. Die starke Zerstörung der Stadt ist bis heute zu sehen. Die frühere Gubener Hauptkirche – heute auf polnischer Seite – blieb jahrzehntelang eine Ruine. Nur das angrenzende Rathaus wurde wieder aufgebaut, sodass Ruine und Rathaus und einige Plattenbauten den sonst weitgehend leeren Stadtraum direkt an der Grenze prägen. |
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PROJEKTVERLAUFDas IBA-Projekt »Gubiner Hauptkirche« knüpft direkt an das Strukturkonzept der beiden Städte an. In Guben konnte 2003 der erste Bauabschnitt zur Aufwertung der Frankfurter Straße abgeschlossen werden. Die sanierten Häuserfronten, das erneuerte Straßenpflaster und Sitzgelegenheiten geben der Straße mit ihren Cafés und Läden eine hohe Aufenthaltsqualität. Anschließend widmete sich die Stadt dem Bereich »Promenade am Dreieck«: Durch den Umbau der ehemaligen Hutfabrik Wilke entstand dort die neue Mitte Gubens. Hier befinden sich nun unter anderem das Rathaus, die Bibliothek und ein Hutmuseum. Die Promenade am Dreieck ist nicht nur das neue Zentrum von Guben, sondern bildet gemeinsam mit der Hauptkirche auf Gubiner Seite die räumliche Klammer der Frankfurter Straße. |
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AUSBLICKVorrangiges Ziel ist die Sicherung der Ruine. Dazu soll 2010 in Kooperation mit den regionalen Universitäten Zielona Góra (Grünberg) und Cottbus eine Bauhütte gegründet werden, um die Gebäudesicherung fachlich zu begleiten und das Bauvorhaben zu koordinieren. Erste Baumaßnahme soll die dauerhafte Begehbarmachung des Glockenturms sein. Um mögliche Varianten im baulichen Umgang mit der Ruine aufzuzeigen, hat die IBA verschiedene Visualisierungen anfertigen lassen. Diese können als Arbeitsgrundlage in den weiteren Prozess einfließen. Neben den baulichen Maßnahmen spielt die Integration der Kirche in den Alltag eine wesentliche Rolle. Entsprechende Aktivitäten von Kulturvereinen und den Kirchen beider Länder finden bereits statt und sollen in Zukunft ausgebaut werden. |
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AnfahrtMit dem Auto zur Gubiner Hauptkirche oder mit öffentliche Verkehrsmitteln: |
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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13 |
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