Projekt 16: Geopark Muskauer FaltenbogenGeformt von Eis und Kohle |
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Nur die Lausitz bietet ein solches Landschafts-Phänomen: den Höhenzug Muskauer Faltenbogen zwischen Deutschland und Polen. Seine Geologie und Geomorphologie sind einzigartig und hier begann auch der Braunkohlebergbau in der Lausitz. Ziel des IBA-Projekts ist es, diese Kulturlandschaft länderübergreifend zu schützen sowie die Wechselbeziehungen zwischen natürlichen Prozessen und menschlichem Handeln darzustellen und erlebbar zu machen. |
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AUSGANGSSITUATIONDer Muskauer Faltenbogen ist eine hufeisenförmige Hügelkette, die sich von Döbern im Süden Brandenburgs, über Weißwasser und Bad Muskau in Sachsen bis Trzebiel im Lebuser Land (Polen) erstreckt. Der Faltenbogen entstand während der sogenannten Elster-Eiszeit vor rund 450.000 Jahren durch einen Gletscher, der gewaltigen Druck auf die Sand-, Ton- und Kohleschichten unter ihm ausübte, sie stark zusammenpresste und dann vor seinem Rand als »Falten« aufwarf. Geologen sprechen von einer »Stauchendmoräne«. In den darauffolgenden Jahrtausenden wurde der Muskauer Faltenbogen durch Erosion stark abgetragen, dennoch ist der Höhenzug in der sonst flachen Landschaft deutlich zu erkennen. |
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PROJEKTVERLAUFHauptanliegen des IBA-Projekts ist es, die verborgene, vergessene oder verschüttete Entstehungsgeschichte der (Kultur-)Landschaft erlebbar zu machen und dabei die deutsch-polnische Zusammenarbeit auszubauen. Die IBA unterstützt deshalb die landschaftsbezogene, touristische Entwicklung einerseits und die länderübergreifende Kooperation andererseits. Zwei Machbarkeitsstudien bilden dafür eine solide Grundlage: In einem grenzüberschreitenden Geopark soll die Landschaft touristisch entwickelt und vermarktet werden. Ein markantes Leitsystem soll als verbindendes Element des großen Landschaftsraumes dienen. |
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AUSBLICKAusgehend vom derzeitigen Sitz des Geopark-Büros im Rathaus von Döbern soll eine eigenständige Organisation aufgebaut werden, die ein Besucher- und Informationszentrum betreibt und gleichzeitig den Geopark verwaltet und vermarktet. Zu den Aufgaben gehört es, die verschiedenen Einzelstandorte weiter auszuschildern, die bereits laufenden deutsch-polnischen Schülerprojekte sowie die touristischen Angebote weiterzuentwickeln und Tourismuswerbung zu betreiben. Ziel des deutsch-polnischen Geoparks ist die zentrale Vermarktung der zahlreichen verschiedenen touristischen Attraktionen innerhalb des Muskauer Faltenbogens. Ein zusätzlicher Anknüpfungspunkt für die Außendarstellung ist die Mitarbeit im Europäischen Netzwerk nationaler Geoparks, mit der auch eine Aufwertung als UNESCO Welterbe verbunden ist. Vorgesehen ist dafür auch der Ausbau von zusätzlichen Infopunkten in Sachsen und Polen – etwa im Neuen Schloss von Bad Muskau. Das Geopark-Büro soll seinen Sitz zunächst im Glaswerk von Döbern einnehmen. Perspektivisch ist eine Verlegung in die auszubauende historische Ziegelei in |
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AnfahrtMit dem Auto zum Muskauer Faltenbogen oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln: |
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letzte Änderungen: 26.1.2017 13:13 |
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